• «Die damaligen Argumente klingen sehr vertraut» | WOZ Die Wochenzeitung
    https://www.woz.ch/-ae38

    Schweizer Wiedergutmachung
    «Die damaligen Argumente klingen sehr vertraut»

    Der Historiker und SP-Politiker Hans Fässler fordert, dass die Schweiz Sklavereireparationen zahlt. Bloss weil dies komplexe Fragen aufwerfe, dürfe man sich nicht aus der Verantwortung stehlen.

    Interview: Raphael AlbisserMail an AutorIn(link sends e-mail)Twitter Profil von AutorIn(link is external)

    WOZ: Hans Fässler, was schulden wir der Welt?
    Hans Fässler: In erster Linie ein verändertes Selbstbild. Seit dem 18. Jahrhundert dominiert hierzulande die Vorstellung, die Schweiz sei zur Zeit des Kolonialismus und des transatlantischen Sklavenhandels vom 16. bis ins 19. Jahrhundert ein einfaches Binnenland genügsamer Älpler und Älplerinnen gewesen, die hart arbeiteten, zufrieden waren und mit der Welt nichts zu tun hatten.

    Welches Selbstbild wäre näher an der Realität?
    Die Schweiz war damals längst unglaublich globalisiert. Entsprechend umfangreich war die Beteiligung von Schweizern am kolonialen Projekt und an der Sklaverei. Oder besser gesagt: Die Beteiligung von «Eidgenossen», denn die moderne Schweiz existierte zunächst ja noch nicht. Jedenfalls ist historisch belegt, wie sich Einzelpersonen, Familienunternehmen und Banken in allen möglichen Bereichen der Sklaverei betätigten: Sie besassen nicht nur Plantagen und Sklaven, sie handelten zum Beispiel auch mit Gütern, die für den Sklavenhandel relevant waren. Sie investierten in Spekulationsvehikel, um aus dem Sklavenhandel Profite zu ziehen. Sie versicherten Sklavenschiffe und finanzierten Expeditionen. Einzelsoldaten und ganze militärische Einheiten gingen in die Kolonien, um dort für Ruhe und Ordnung zu sorgen, meist in französischen und holländischen Diensten.

    Im letzten Dezember lancierten Sie Scores, das Schweizerische Komitee für die Wiedergutmachung der Sklaverei. Fast hundert zum Teil namhafte Personen haben Ihre Forderung unterzeichnet, von Vania Alleva bis Jean Ziegler. Wie soll die Wiedergutmachung vonstattengehen?
    «Wiedergutmachung» ist die übliche Übersetzung von «Reparation», und zugegebenermassen ist das ein sehr grosses Wort. Eine Wiedergutmachung im engsten Sinn ist ja eigentlich unmöglich: Die Sklavinnen und Sklaven lebten, litten und starben in Gefangenschaft, und nichts wird daran etwas ändern. Im weiteren Sinn verstehe ich Wiedergutmachung vor allem als Prozess – und der erste Schritt wäre ein Bewusstseinswandel, eine gezielte Aufarbeitung.

    Also eine Art Bergier-Kommission?
    Ja. Im Rahmen einer Studie sollte alles aufgearbeitet werden, was bereits zum Thema publiziert wurde, und darüber hinaus auch weitergeforscht werden. Dann müsste sich der Bundesrat offiziell dazu äussern und die Rolle der Schweiz anerkennen. Und der nächste Schritt wäre anschliessend eine materielle Wiedergutmachung.

    Wer genau soll von der Schweiz Reparationsgelder erhalten? Über die Generationen hinweg verschwimmen ja Täter- und Opferrollen naturgemäss, während die kolonialen Profite mit den Jahrhunderten auf dem ganzen Planeten verstreut wurden.
    Grundsätzlich sollen die Nachkommensgesellschaften der Sklaven von den Nachkommensgesellschaften der Täter und Profiteure entschädigt werden. Das ist natürlich eine komplexe Frage mit vielen brisanten Aspekten. So waren in den westafrikanischen Küstenregionen auch lokale Herrscher am Sklavenhandel beteiligt, sie nahmen Menschen gefangen und verkauften sie an die europäischen Sklavenhändler. Tatsache ist aber: Durch den transatlantischen Sklavenhandel sind nicht Ghana oder der Kongo reich und mächtig geworden, sondern die nordatlantischen Länder. Den Herkunftsregionen brachte das Geschäft nur Kriege, soziale Verwerfungen und Verelendung ein.

    Eine konkrete Verbindung haben Sie mit einer Reparationsinitiative der Caricom aufgebaut, der karibischen Staatengemeinschaft. Was ist deren Ziel?
    Sie will mit einer Reihe einstiger Kolonialmächte in einen Dialog treten, um Reparationszahlungen zu diskutieren. Dafür wurde eine Historikerkommission gegründet, die den historischen Unterbau für Forderungen erarbeitet, die an Länder wie Spanien, Portugal, Frankreich, Grossbritannien, die Niederlande und Dänemark gestellt werden. Als ich vor einigen Jahren von dieser Kommission erfuhr, dachte ich: Die Schweiz gehört auch auf diese Liste.

    Seit letztem Sommer ist dem tatsächlich so. Wie haben Sie das geschafft?
    Nach mehreren Versuchen, einen Kontakt herzustellen, hat sich schliesslich Verene Shepherd, die jamaikanische Vizepräsidentin der Kommission, mit grossem Interesse bei mir gemeldet. Dann habe ich Material aus meinen Forschungsarbeiten zusammengestellt und den Kommissionsmitgliedern zugeschickt. Zweimal nahm ich an Videokonferenzen teil, und im letzten Herbst wurde ich zu einem Treffen auf Antigua eingeladen, um ein Referat zu halten. Dass das Interesse an einer Aufarbeitung mit der Schweiz zuletzt grösser wurde, dürfte nicht zuletzt auch daran liegen, dass die grossen Kolonialmächte wohl nicht so freundlich auf die Dialogforderung der Kommission reagiert haben.

    Von der offiziellen Schweiz ist wohl Ähnliches zu erwarten. Und im öffentlichen Diskurs dürfte der Einwand nicht lange auf sich warten lassen, Reparationszahlungen würden auf korrupten Wegen ohnehin sofort versickern.
    Das stimmt, und das hat meistens einen rassistischen Unterton. Als würde Korruption nur im Globalen Süden stattfinden. Aber es ist selbstverständlich sehr wichtig, Reparationszahlungen so aufzugleisen, dass sie ihren ideellen Zweck erfüllen. Das wurde in der Geschichte unzählige Male gemacht, insbesondere nach den Weltkriegen, und in der Schweiz etwa in Bezug auf die Verdingkinder. Jedes Mal gab es Debatten und Schwierigkeiten bei der Umsetzung. Aber bloss weil etwas kompliziert ist, kann man nicht behaupten, man müsse es nicht tun.

    Von welchem Betrag reden wir eigentlich?
    Ich habe noch nicht einmal versucht, eine konkrete Summe zu errechnen, denn das ist schwierig bis unmöglich. In den USA redet man von Billionen Dollar, die an Reparationszahlungen an die Nachkommen der Sklavinnen und Sklaven fällig wären, in Europa von Milliarden. Geht man davon aus, dass die Schweiz an schätzungsweise zwei bis drei Prozent des Gesamtvolumens des transatlantischen Sklavenhandelssystems beteiligt war, dann könnte man vielleicht versuchsweise eine Summe von fünfzig Milliarden Franken in die Diskussion einbringen. Darum geht es mir aber gar nicht. Ich sage einfach: Es wäre eine relativ grosse Geldmenge, die sich die Schweiz jedoch leisten könnte – wie sie auch in der Vergangenheit schon grosse Investitionen zu stemmen vermochte, etwa für den Bau der Neat oder die UBS-Rettung. Oder – in die Zukunft gedacht – die Coronaschulden, die wir gerade anhäufen.

    Aber können Reparationszahlungen historisches Unrecht überhaupt aufwiegen?
    Zunächst sollte daran erinnert werden, dass es Entschädigungen für die Sklaverei in der Vergangenheit immer wieder gab, nur gingen sie in die andere Richtung. Länder wie Grossbritannien, Frankreich und die Niederlande haben nicht Sklaven und Sklavinnen für ihre Ausbeutung, sondern Sklavenhalter für ihre Enteignung entschädigt. Besonders wütend macht die Geschichte Haitis, das nach seiner Unabhängigkeit riesige Schulden an Frankreich abzuzahlen hatte. Umgekehrt sind materielle Wiedergutmachungen heute auch bei postkolonialen Aktivisten nicht unumstritten. Denn es besteht die berechtigte Angst, dass man sich auf eine Summe einigt, sie begleicht – und dann sagt: Alle Schuld ist aus dem Weg geräumt, jetzt ist Ruhe.

    Damit würde ausser Acht gelassen, dass Kolonialismus und Sklaverei Kräfteverhältnisse geschaffen haben, von denen der Globale Norden bis heute profitiert.
    Ja. Durch den Kolonialismus wurden ungleiche Handels- und Wirtschaftsbeziehungen etabliert, die bis heute riesiges Unrecht anhäufen. Unter Sklavereihistorikern herrscht annähernd ein Konsens darüber, dass Kapitalismus an sich bis zum Ende des 19. Jahrhunderts die Ausbeutung Schwarzer Körper bedeutete. Die Industrialisierung Europas wäre ohne Sklaverei nicht möglich gewesen – auch nicht jene der Schweiz mit ihrer Textilindustrie. Sie brauchte Baumwolle, und die gab es nicht ohne Sklaverei. An der Ausbeutungslogik des Kapitalismus hat sich bis heute nichts geändert. Auch dafür muss ein neues Bewusstsein entstehen – womit wir bei der Konzernverantwortungsinitiative wären.

    Diese fordert eine Haftbarkeit nach hiesigem Recht für Firmen, die international tätig sind und ihre Profite in die Schweiz schleusen. Wie spielt das mit der Forderung nach Reparationszahlungen zusammen?
    Grundsätzlich sind es zwei unterschiedliche Dinge. Aber die Parallelen sind da, insbesondere bei der Argumentation der Gegner. So entschuldigte der Bundesrat noch in den 1860er Jahren die Sklaverei – und zwar mit der Begründung, dass die Eidgenossen, die damals in Brasilien Plantagen besassen, ohne Sklavenarbeit wirtschaftlich ruiniert würden. Das klingt heute doch sehr vertraut.

    Schon zur Zeit der Sklaverei haben in der Schweiz längst nicht alle im selben Ausmass davon profitiert, und auch heute ist der hiesige Wohlstand sehr ungleich verteilt. Wer soll also wie viel an die Reparationen zahlen?
    Als der «Blick» letztes Jahr über meine Forderung berichtete, war es interessant, die Onlinekommentare zu lesen. Zunächst stellte ich fest, dass wir in den letzten Jahren ziemlich weit vorwärtsgekommen sind: Wäre früher meine Forschung noch infrage gestellt worden, ist heute weitgehend akzeptiert, dass auch die Schweiz ins koloniale Projekt involviert war. Und immer wieder war in den Kommentaren zu lesen: Reparationen sind eigentlich angebracht, aber das sollen die Nachkommen jener Familien bezahlen, die damals direkt von der Sklaverei profitiert haben – und sicher nicht der arme Steuerzahler.

    Und was sagen Sie dazu?
    Das ist grundsätzlich bestimmt nicht falsch. Aus Überlegungen der Machbarkeit würde ich aber sagen: Der Staat ist die einzige Institution, die Reparationen einigermassen gerecht berechnen und bewerkstelligen könnte. Wenn es also um eine gerechte Verteilung der Reparationskosten geht, sollten wir auch über ein gerechtes, progressives Steuersystem diskutieren, damit reiche Familien als grössere Profiteure auch mehr daran zahlen.
    Hans Fässler

    Der St. Galler Historiker, Politiker und Kabarettist Hans Fässler (66) setzt sich seit rund zwanzig Jahren mit der Beteiligung der Schweiz an der Sklaverei auseinander. Neben der Monografie «Reise in Schwarz-Weiss. Schweizer Ortstermine in Sachen Sklaverei» (2005) publizierte er – auch in der WOZ – zahlreiche Artikel zum Thema.

    Fässler hat zuletzt an zwei Interpellationen mitgearbeitet, die in diesen Tagen in der Stadt und im Kanton Bern eingereicht wurden. Darin fordern die AL-Politikerinnen Tabea Rai, Christa Ammann und Eva Gammenthaler, Reparationszahlungen für die Beteiligung des einstigen Staates Bern und seiner BürgerInnen an der Sklaverei zu prüfen.

    #esclavage #réparations #faire_monde #Suisse_coloniale

  • The Nature of Cities Festival – A virtual festival where many people join together for better, greener cities.
    https://tnoc-festival.com/wp

    About the Festival

    TNOC Festival pushes boundaries to radically imagine our cities for the future. A virtual festival that spans 5 days with programming across all regional time zones and provided in multiple languages. TNOC Festival offers us the ability to truly connect local place and ideas on a global scale for a much broader perspective and participation than any one physical meeting in any one city could ever have achieved. The TNOC festival will take place from 22-26 February 2021.

    The Garden is a lushly imagined virtual space at TNOC Festival hosted at Topia where radically imaginative energy flows into interactive activities. The Garden is a program of TNOC’s FREIC (Forum for Radical Imagination on Environmental Cultures) produced by curators Carmen Bouyer, Patrick Lydon, M’Lisa Colbert, and David Maddox.

    The Garden is where festival goers unleash their creativity, join fun and informal group events, practice mindfulness and wellness, join arts sessions, and conversations. In the Garden we are at rest and at play enriching our experiences, ideas, and actions as diverse urban actors. The Garden is an open and safe space for communing, for chatting, for creating, for regenerating, for re-learning and re-emerging. It’s a 24-hour garden party at TNOC Festival!

    #Faire_monde #utopie #ville #écologie

  • WePresent | Photographer Maïmouna Guerresi visualizes spirituality
    http://wepresent.wetransfer.com/story/maimouna-guerresi/?flush
    https://images.ctfassets.net/5jh3ceokw2vz/3iNmw6PauHANGKgw8HzTXH/d7355477a019555203eeda38590b1b9d/17_Red_Balance__Mai__mouna_Guerresi_.jpg?w=800

    Maïmouna Guerresi Humanity and nature are interconnected

    Share — Twitter Facebook Copy link

    Ever since converting to Sufi Islam at the age of 40, photographer Maïmouna Guerresi has been on a very personal spiritual journey. In her work, characters float above the ground or merge together with nature, and every photo contains some sense of balance or peace. She tells Alex Kahl about her long search to find ways to visualize the abstract concept of spirituality.

    All images ©Maïmouna Guerresi, and courtesy of Mariane Ibrahim Gallery.

    #photos #faire_monde #spiritualité

  • Des paysages et des visages, le voyage intellectuel de #Felwine_Sarr

    Felwine Sarr nous invite, dans "La saveur des derniers mètres", à partager ses voyages à travers le monde, mais aussi un cheminement intellectuel, celui d’un homme qui veut repenser notre manière d’#habiter_le_monde et redéfinir la relation entre l’Afrique et les autres continents.

    L’économiste sénégalais Felwine Sarr est l’un des intellectuels importants du continent Africain. Ecrivain et professeur d’économie, il est également musicien. Deux de ses livres ont notamment fait date : Afrotopia (2016) et Habiter le monde (2017). Avec Achille Mbembé, il est le fondateur des Ateliers de la pensée de Dakar. Chaque année, des intellectuels et artistes s’y rencontrent lors d’un festival des idées transdisciplinaire pour “repenser les devenirs africains” à travers des concepts adaptés aux réalités contemporaines.

    La littérature, les arts, la production d’imaginaires et de sens demeurent de formidables boussoles pour l’humanité. Nous sommes dans une crise de l’imaginaire, nous n’arrivons pas à déboucher les horizons. (Felwine Sarr)

    L’utopie nous dit qu’on peut féconder le réel, faire en sorte qu’il y ait un surcroit de réel. (...) Le premier travail est d’imaginer qu’ "il est possible de..." (...) Il faut reprendre le chantier qui consiste à dire qu’il existe des horizons souhaitables, qu’il faut les penser, les imaginer, et travailler pour les faire advenir. (Felwine Sarr)

    Felwine Sarr a été, avec l’historienne de l’art Bénédicte Savoy, chargé de rédiger un rapport sur la restitution des œuvres d’art africaines spoliées lors de la colonisation, remis à Emmanuel Macron en novembre 2018.

    Nous devons reprendre notre élan notamment en reconstruisant un rapport à notre patrimoine, à notre histoire. (Felwine Sarr)

    Son livre La saveur des derniers mètres (éditions Philippe Rey) est une invitation au voyage intellectuel et physique, le voyage des idées et des hommes, un plaidoyer presque, pour l’importance des rencontres et du dialogue avec l’autre. La confrontation avec des ailleurs (Mexico, Mantoue, Le Caire, Istanbul, Port-au-Prince, Cassis, Kampala, Douala), mais aussi le retour chez soi, l’île de Niodior, sa terre natale, son point d’ancrage, sa matrice. Imaginaire en voyage et voyage des imaginaires.

    Goûter à la saveur du monde est un droit qui doit être équitablement réparti. Il faut considérer la mobilité comme un droit fondamental. (Felwine Sarr)

    Un récit entre le carnet de voyage, les notes de l’économiste, les réflexions anthropologiques et les évasions poétiques. Une plongée intime dans des transports de la pensée et du coeur.

    Voyager permet d’avoir un regard en biais, en relief, à la fois en dedans et en dehors. (Felwine Sarr)

    Appartenir à une île, c’est devoir la quitter. (Felwine Sarr)

    https://www.franceculture.fr/emissions/la-grande-table-idees/des-paysages-et-des-visages-le-voyage-intellectuel-de-felwine-sarr

    Lecture d’un texte de #Tanella_Boni :

    « Y aurait-il, depuis toujours, des peuples et des individus qui auraient droit à l’#aventure, suivraient leurs désirs de se déplacer en bravant toute sorte d’obstacles, et d’autres qui n’en auraient pas le droit. #Nous_sommes_tous_des_migrants et tout migrant a des #rêves et des #désirs. Certes, les lois doivent être respectées et les passages aux frontières autorisés, on ne part pas comme ça à l’aventure, dit-on. Comme ça, sur un coup de tête. Ou par pur #plaisir. Mais qui donc part aujourd’hui par pur plaisir sur les routes inhospitalières de nulle part. Dans certains pays où le mal-être des individus est palpable, chacun pourrait habiter quelque part, il y aurait moins de migration illégale. Je rêve, tandis que l’on continue de mesurer le seuil de pauvreté dans le monde. De nombreux pays africains vivent en dessous de ce seuil. Tout compte fait, est-ce que je sais de quoi habiter est le nom ? »

    –-> à l’occasion du festival Banquet d’été 2020

    #faire_monde #restitution #pillage #art #Afrique #colonialisme #imagination #imaginaire #utopie #futur #téléologie_inversée #covid-19 #coronavirus #rêves_collectifs #ouvrir_les_futurs #frontières #habiter #mobilité #migrations #liberté_de_mouvement #citoyenneté #liberté_de_circulation #inégalités #décolonialité #décolonial #décolonisation

    –—

    Il parle notamment des #ateliers_de_la_pensée (#Dakar) qu’il a co-fondés avec #Achille_Membé
    https://lesateliersdelapensee.wordpress.com

    ping @karine4 @isskein

  • #Orwell : faire #front, puis la #révolution

    « La seule attitude possible pour un honnête homme », disait George Orwell, c’est d’œuvrer « pour l’avènement du #socialisme ». Voilà qui tombe sous le sens. Mais plus concrètement ? L’auteur de 1984, qui se décrivait lui-même comme « définitivement "à gauche" », s’est fendu, au début des années 1940, d’un programme en six points afin de structurer le mouvement révolutionnaire qu’il appelait de ses vœux, depuis plusieurs années, dans l’espoir de renverser le #capitalisme et le #fascisme. Près de 80 ans plus tard, les blocs idéologiques qui s’affrontent de par le monde n’ont pas substantiellement changé : les possédants, les identitaires et les partageux. Plongée, crayon en main, dans le #socialisme_orwellien

    https://www.revue-ballast.fr/orwell-faire-front-puis-la-revolution

    #George_Orwell #faire_monde #internationalisme #despotisme #colonialisme #impérialisme

  • Free Black University
    https://www.freeblackuni.com

    The Radical Black Imagination will transform the world.
    We are Afro-futurists, Black Feminists, Black Queer folk, Black Thinkers, Black Spiritualists, Black Academics, Black Artists, Black Activists, Black Healers, Black Philosophers, Black Writers, Black Creatives, and Black Visionaries.
    We believe that education is at the heart of transforming society as we know it. We are all taught a curriculum, and institutionalised in to a knowledge system, that tacitly holds - Black Lives do not matter. We exist to transform this and to hold a space for the creation of radical knowledge that pertains to our collective freedom and healing. We envision a world in which we no longer have to fight and we aim to help produce the conditions for that world to remain.

    #éducation #transformation #racisme #Noir #faire_monde #imagination

  • Léonora Miano, au nom de l’Afropea - YouTube

    https://www.youtube.com/watch?v=nhL1fLe09dw

    Comment construire son identité entre deux espaces, entre deux filiations et faire un pas de côté face à l’héritage douloureux, subi de l’esclavagisme et du colonialisme ? C’est à cet horizon que se frotte la romancière et essayiste Léonora Miano dans son essai « Afropea : utopie post-occidentale et post-raciste » (Grasset, septembre 2020).

    L’#Afropea de #Léonora_Miano propose à ceux qui s’ancrent dans deux géographies, l’Afrique subsaharienne et l’Europe, de se réinventer, de forger une identité sociale et culturelle choisie et non subie. Ni manifeste ni utopie, son projet est une invitation à prendre la parole pour inventer une représentation de soi.

    #afrique

  • Toutes les couleurs de la Terre - Ces liens qui peuvent sauver le monde

    Et si tout n’était qu’une question de liens ? C’est l’hypothèse de laquelle sont partis #Damien_Deville et #Pierre_Spielewoy pour élaborer le cheminement théorique et politique de l’#écologie_relationnelle. Fils de la fin du XXe siècle, les auteurs font partie de cette génération qui a vécu à la fois la diversité du monde et sa #destruction précipitée. S’ils formulent une puissante critique de l’#uniformisation des territoires et des #paysages actuellement à l’œuvre, c’est pour mieux dynamiter les barrières qui nous empêchent de penser pour et par la #diversité, et nous inciter à redécouvrir la #complexité du vivant, des individus et des cultures, ferment d’une société empreinte de #justice et riche de #rencontres. En renouvelant notre façon d’#habiter_la_Terre et en définissant avec justesse la place de l’humanité dans la grande fresque du vivant, l’écologie relationnelle devient une ode à la #pluralité et à la #solidarité. Elle est le point de départ d’un projet politique qui porte avec fierté des #métissages_territoriaux par-delà les individus et par-delà l’Occident.


    https://www.lisez.com/livre-grand-format/toutes-les-couleurs-de-la-terre-ces-liens-qui-peuvent-sauver-le-monde/9791030103038
    #livre #liens #relations #écologie #géographie_culturelle

    #faire_monde

    ping @karine4 @cede

  • #Immigrant_Movement_International

    Tania Bruguera’s Immigrant Movement International, presented by Creative Time and the Queens Museum of Art, is a Long-Term art project1 in the form of an artist initiated socio-political movement. Bruguera will spend a year operating a flexible community space in the multinational and transnational neighborhood of Corona, Queens, which will serve as the movement’s headquarters.

    Engaging both local and international communities, as well as working with social service organizations, elected officials, and artists focused on immigration reform, Bruguera will examine growing concerns about the political representation and conditions facing immigrants. As migration becomes a more central element of contemporary existence, the status and identity of those who live outside their place of origin increasingly become defined not by sharing a common language, class, culture, or race, but instead by their condition as immigrants. By engaging the local community through public workshops, events, actions, and partnerships with immigrant and social service organizations, Immigrant Movement International will explore who is defined as an immigrant and the values they share, focusing on the larger question of what it means to be a citizen of the world. Bruguera will also delve into the implementation of art in society, examining what it means to create Useful Art2, and addressing the disparity of engagement between informed audiences and the general public, as well as the historical gap between the language used in what is considered avant-garde and the language of urgent politics.


    http://www.taniabruguera.com/cms/486-0-Immigrant+Movement+International.htm
    #migrations #frontières #cartographie #visualisation #projection #monde #Tania_Bruguera #art #art_et_politique
    #faire_monde

    ping @karine4 @isskein @cede @reka

    voir aussi l’oeuvre « Dignity has no nationality » de la même artiste :
    https://seenthis.net/messages/814368#message814372

    • #Partido_del_pueblo_migrante

      With a platform geared towards the political presence of citizens expelled from their places of origin and access to rights, the Migrant People Party (MPP) is a party of ideas that will break into the 2012 Mexican Elections. Parting from the phenomenon of migration, the party’s political axis is centered in taking steps towards the disappearance of borders, where dignity has no nationality.

      Our platform demands the creation of structures in civil society that:

      . Include migrants in equal conditions as real citizens.
      . Eliminates the differentiation amongst people based on their migratory status.
      . Recognizes that the global system, through migration, generates the characteristics of a trans-

      border modern slavery.
      . Creates and promotes living conditions in which migration is an option, not an imposition.
      . Identifies the inadequate treatment of Mexican institutions towards the Central American

      migrants, which is similar to the one suffered by Mexican immigrants in the United States.
      . Demands a political arena for both citizens and migrants from the receiving places.
      . Claims dignity in migrant treatment.

      . Calls for a public space that is a common property to all.

      In the public sphere, the party points to one of Mexico’s contemporary phenomenons: migration -a political issue displaced from the electoral campaigns of the main political parties of the country. The geographic border between Mexico and the United States allows for a massive migration of Mexicans to the North, while Mexico also experiences the reception and transit of groups coming primarily from Central America. In the Mexican territory, this dynamic generates a time-space related to displacement and associated to the violation of human rights, which further rips out the country’s social fabric. In many cases, Mexican authorities repeat the same unjust conditions experienced by Mexican immigrants in the United States, with the people (permanent or in transit) that reach the country. At the same time, the migrant population in Mexico constitutes a ghost population that lacks political agency.

      The party is an area where all migrants can employ a political presence through education, the active and deliberate use of the media, and a series of creative actions focused on issues that affect the different types of migrants. Presented by the Sala de Arte Público Siqueiros (SAPS), the MPP will hold a series of informal forums for the general public centered on Mexico’s complex migratory issues. During the months preceding the elections, the MPP will align with other groups that work on migration issues, artists and citizens. The MPP will communicate with the social and political spheres through the media. In April, the party will move to a venue in the center of the city. For those who choose to join the party, it is neutral, safe and accessible. Finally in May and June, the MPP will creatively intervene in the public space through a series of actions that will highlight the lack of attention to issues of migration in the electoral campaigns. In August and September, a publication will be edited to commemorate the project. It will be launched at the end of 2012.

      In Mexico City, the MPP (in collaboration with SAPS) is a project that parts from Immigrant Movement International in Queens, New York, initiated by artist Tania Bruguera and sponsored by The Queens Museum of Art and Creative Time. Its purpose is to redefine the citizen-migrant position and access the concept of “useful art,” -a notion that promotes the integration of art in search of sustainable long-term solutions to urgent social and political issues.

      http://www.taniabruguera.com/cms/586-0-Migrant+People+Party+MPP.htm

  • #Visas_to_happiness

    This interactive workshop during the Dhaka Art Summit with children was part of an ongoing project called “Visas to Happiness”, under which key questions related to our notion of happiness or subjective well-being were discussed. How we view the world, our mental state of well-being depending on not just our social environment that comprises of family, friends and community but our natural environment, how our health is closely linked to the ecology, how cultural and biological diversity are essential for ensuring creative, peaceful societies and how each of us can try and re-imagine the world.Although indicators that attempt to measure quality of life in more holistic and psychological terms rather than only economic, reflect a higher happiness quotient for smaller countries due to the strong sense of community and collectivism, Bangladesh however has slipped behind in their rankings on happiness. The project was conceived with two large wall murals that were painted with birds forming the texts (in Bengali and English) on two opposite facing walls along the corridors at the Shilpakala Academy. The children were provided specially produced mock-passports and arrival cards which they creatively filled in with their understanding through personal and cultural values, animating ideas of time, geography, movement, flight and freedom…


    http://reenakallat.com/visatohappiness3

    #art #art_et_politique #visa #visas #oiseaux #bonheur #migrations #frontières #ouverture_des_frontières #Reena_Saini_Kallat

    #faire_monde
    voir aussi :
    https://seenthis.net/messages/814368

    ping @cede @karine4 @isskein @reka

  • When Home Won’t Let You Stay

    When Home Won’t Let You Stay: Migration through Contemporary Art considers how contemporary artists are responding to the migration, immigration, and displacement of peoples today. We are currently witnessing the highest levels of movement on record—the United Nations estimates that one out of every seven people in the world is an international or internal migrant who moves by choice or by force, with great success or great struggle. When Home Won’t Let You Stay borrows its title from a poem by Warsan Shire, a Somali-British poet who gives voice to the experiences of refugees. Through artworks made since 2000 by twenty artists from more than a dozen countries — such as Colombia, Cuba, France, India, Iraq, Mexico, Morocco, Nigeria, Palestine, South Korea, the United Kingdom, and the United States — this exhibition highlights diverse artistic responses to migration ranging from personal accounts to poetic meditations, and features a range of mediums, including sculpture, installation, painting, and video. Artists in the exhibition include Kader Attia, Tania Bruguera, Isaac Julien, Hayv Kahraman, Reena Saini Kallat, Richard Mosse, Carlos Motta, Yinka Shonibare, Xaviera Simmons, and Do-Ho Suh, among others. A fully illustrated catalogue accompanies the exhibition, with an essay by Eva Respini and Ruth Erickson and texts by prominent scholars Aruna D’Souza, Okwui Enwezor, Thomas Keenan, Peggy Levitt, and Uday Singh Mehta, among others.

    https://www.icaboston.org/exhibitions/when-home-won%E2%80%99t-let-you-stay-migration-through-contemporary-art
    #asile #migrations #frontières #réfugiés #monde #art_et_politique #exposition

  • #Achille_Mbembe : peut-on être étranger chez soi ?

    L’#Afrique doit être la première à libérer les circulations, à élaguer les frontières héritées de la colonisation, à refonder entièrement la politique des visas d’un pays à l’autre du continent. Pour ne plus dépendre des diktats de l’Europe et fonder enfin un droit à l’#hospitalité.

    De nos jours, l’une des manières de vulnérabiliser des millions de gens est de les empêcher de bouger.
    De fait, la structuration contemporaine de notre monde est de plus en plus fondée sur une répartition inégale des capacités de mobilité et de circulation, ainsi que de cette ressource qu’est désormais la vitesse.
    De ce point de vue, l’Afrique est doublement pénalisée, du dehors comme du dedans.
    Elle est pénalisée du dehors parce que les Africains ne sont les bienvenus nulle part dans le monde. Il n’y a pas un seul pays au monde où des Africains ou des gens d’origine africaine arrivent, peu importe par quels moyens, et sont accueillis au son des tambours et des trompettes. Partout où ils font leur apparition, ils sont les plus exposés à toutes sortes d’entraves, à l’incarcération et à la déportation (1). En vérité, très peu de pays au monde veulent des Africains ou des personnes d’origine africaine parmi eux.
    Elle est pénalisée du dehors parce qu’un nouveau régime global de mobilité est en train de se mettre en place. Il participe d’une nouvelle partition de la Terre. Il est une dimension fondamentale de la nouvelle course pour la domination du cosmos (des régions polaires, des océans, des déserts, des continents extraterrestres).
    Un pacte continental

    Ce nouveau régime de gouvernement des mobilités humaines repose sur des dispositifs de sécurité qui sont de plus en plus électroniques, biométriques, de plus en plus militarisés. Ces dispositifs sont aussi et de plus en plus somatiques, dans le sens où leurs cibles principales, ce sont des corps rendus abjects, jugés de trop, qui ne comptent pas, et que l’on est en droit de neutraliser. De gré ou de force, ces corps sont donc appelés à déguerpir des espaces qu’ils occupent.
    Ce nouveau régime repose enfin sur l’externalisation des frontières. Ainsi de l’Europe dont les frontières s’étendent désormais bien loin de la Méditerranée. En étendant ses frontières au-delà de la Méditerranée et en les rendant mobiles, l’Europe cherche en réalité à abroger la souveraineté des Etats africains sur la gestion de leurs populations, qu’il s’agisse de la gestion du nombre (d’où la relance des débats sur la démographie africaine) et de la gestion des mouvements (qui peut bouger, qui ne doit pas bouger, qui ne peut bouger qu’à certaines conditions).
    Mais l’Afrique est aussi pénalisée du dedans par le fait que nous sommes le continent au monde qui compte le plus grand nombre de frontières internes. C’est ici que la taxe sur la mobilité est la plus chère au monde. Il faut donc élaguer les frontières.
    Libérer les circulations est devenu un impératif. Il y va non seulement de la survie de millions de nos gens, mais aussi de la réaffirmation de notre souveraineté. Comment le faire de façon pragmatique ?
    Il faut rouvrir le débat sur le principe de l’intangibilité des frontières héritées de la colonisation. Ce principe fut ratifié par les Etats africains en 1963 au moment de la fondation de l’Organisation de l’unité africaine (OUA). Ce faisant, les Africains endossèrent la partition du continent opérée lors de la conférence de Berlin en 1884 par les puissances européennes.
    Il faut rouvrir ce débat dans la mesure où ce principe d’intangibilité, qui était supposé consacrer la souveraineté des Etats nationaux, est désormais un facteur d’émasculation de cette souveraineté dans le contexte des politiques antimigratoires poursuivies par l’Europe.
    Il faut le rouvrir non pas pour abolir dans l’immédiat les frontières héritées de la colonisation, mais pour définir des étapes concrètes visant à atteindre cet objectif d’ici à 2050.
    Nous avons besoin de définir, pour nous, notre propre politique migratoire. Celle-ci ne doit pas dépendre des diktats de l’Europe. Ceci exige la mise en place d’un pacte continental sur les migrations intra-africaines. L’objectif de ce pacte serait de transformer le continent en un vaste espace de circulation pour tous ses enfants.
    Des expériences ont déjà cours et vont dans ce sens, notamment dans plusieurs parties de l’Afrique de l’Ouest.
    Dans l’immédiat, il nous faut déclarer un moratoire sur les déportations. Il nous faut mettre un terme à la longue histoire des déportations et des déplacements forcés sur ce continent. Il faut arrêter les déportations. Nous devons, en ce siècle, mettre un terme à cette horrible pratique qui aura confiné les Africains à ne jamais se déplacer que dans des chaînes. Il faut désenchaîner les corps noirs, arrêter de les souiller, et ouvrir, pour nous-mêmes, une nouvelle page de notre longue lutte pour l’affranchissement et la dignité.
    Plus concrètement encore, nous devons procéder à une refonte générale de la politique des visas à l’intérieur de l’Afrique. Les nouvelles technologies nous permettent, par exemple, de passer à un nouveau stade où chaque détenteur d’un passeport africain qui voyage à l’intérieur du continent se verrait octroyer un visa à l’arrivée.
    Il nous faut encourager les Etats à passer des accords réciproques qui permettent d’abroger les visas entre eux.
    Cette phase de détente devrait ouvrir la voie à des changements plus structurels et à long terme. Elaguer puis moderniser les frontières, dans le sens de les rendre plus fluides, afin qu’elles puissent favoriser le passage et la flexibilité.
    Un énorme travail est à faire de ce point de vue en matière de modernisation des régimes d’identité. Que d’ici à 2050 chaque Africain puisse disposer d’un acte de naissance, d’une carte d’identité, bref de documents biométriques virtuellement infalsifiables. Si au passage un tel effort aboutit à élargir le champ des surveillances, ce sera le modique prix à payer pour intensifier les circulations internes.
    Aller au-delà des lumières

    Le recours aux nouvelles technologies nous permettra également de mettre en place des bases de données que les Etats pourront partager entre eux dans le but de diminuer les risques, car ceux-ci existent. En matière d’échanges commerciaux, l’une des priorités est l’instauration de postes douaniers uniques qui permettraient d’alléger la contrebande aux frontières.
    L’Afrique doit sortir du paradigme de la clôture et de l’enfermement qui anime la politique antimigratoire de l’Union européenne. Nous devons aller au-delà des notions héritées des Lumières, à l’instar du « droit d’hospitalité ». En matière de traitement des étrangers et des hôtes, nos traditions philosophiques ont toujours reposé sur un socle anthropologique élargi. Le sociologue marocain Mehdi Alioua a ainsi montré comment, dans les oasis du désert saharien, une tradition multiséculaire d’hospitalité a longtemps prévalu.
    Elle reposait sur une agriculture qui soutenait cette hospitalité. Faute de palmiers, arbres fruitiers et légumineuses étaient mis à contribution. Une partie des récoltes était toujours épargnée. Des protéines et calories étaient réservées pour les voyageurs, mais aussi les oiseaux et les insectes qui arrivaient à l’improviste, surtout en cas de disette.
    Que dire du droit à une demeure (right of abode) inscrit dans la Constitution ghanéenne ? Il s’agit du droit à un abri, le droit sinon à un chez-soi, du moins à un lieu que l’on peut habiter en tout repos.
    Dans le cas ghanéen, les bénéficiaires d’un tel droit sont essentiellement des personnes de descendance africaine dont les ancêtres furent autrefois déportés à l’époque de la traite des esclaves. Il s’agit donc de personnes qui, à un titre ou à un autre, sont nos parents, des êtres humains avec lesquels nous lient des liens de parenté lointains et, au besoin, fictifs. Ces parents ne sont pas des allogènes. Mais ils ne sont pas non plus des autochtones ou des natifs d’un lieu.
    Il existe donc dans nos traditions des bases pour élargir le débat contemporain sur les migrations et le sortir des impasses philosophiques d’une Europe qui tourne en rond. Le droit à l’hospitalité suppose un visiteur qui vient d’ailleurs, qui n’est pas un parent, qui est un allogène, et un hôte, un autochtone, qui le reçoit, l’héberge et au besoin prend soin de lui. Ce droit est supposé bénéficier non seulement aux visiteurs, mais aussi aux réfugiés, à ceux et celles qui fuient une menace. Dans ses considérations sur la paix perpétuelle, Kant affirme que ce droit à l’hospitalité est un droit universel.
    Il est inconditionnel dans le sens où, à supposer qu’un étranger frappe à notre porte et demande à rentrer, nous sommes dans l’obligation de lui ouvrir la porte et de lui accorder un abri si, en le renvoyant chez lui, il risque de perdre sa vie. Kant précise cependant que nous ne sommes pas obligés de faire de cet étranger un membre à part entière de notre communauté. Son séjour parmi nous ne peut pas être permanent par définition. Ce séjour est appelé, à un moment donné, à prendre fin car il est de la nature de l’étranger de devoir repartir à un moment donné.
    Le droit ghanéen à une demeure peut être élargi au-delà des parents réels ou fictifs. Le rêve est que chacun puisse affirmer : « Le chez-moi, c’est le cosmos. » C’est l’ensemble de l’univers dont je suis l’un des habitants parmi d’autres habitants. Alors que notre monde devient chaque jour plus petit et que le temps nous est désormais compté, il nous faut réhabiliter cette appartenance première à l’univers. Elle doit primer sur l’appartenance seconde à un Etat territorial donné.

    https://www.liberation.fr/debats/2019/11/13/achille-mbembe-peut-on-etre-etranger-chez-soi_1763182
    #Mbembe #frontières #ouverture_des_frontières #immobilité #vulnérabilité #vulnérabilisation #immobilisation #capacité_de_mobilité #capacité_de_circulation #Africains #contrôles_frontaliers #corps #externalisation_des_frontières #externalisation #frontières_internes #liberté_de_mouvement #liberté_de_circulation #souveraineté #colonisation #intangibilité_des_frontières #déportation #visas #régimes_d'identité #circulation_interne #droit_d'hospitalité #droit_à_une_demeure (#right_of-abode) #chez_soi #chez-soi

    En lien avec le thème de #faire_monde :

    Le rêve est que chacun puisse affirmer : « Le chez-moi, c’est le cosmos. » C’est l’ensemble de l’univers dont je suis l’un des habitants parmi d’autres habitants. Alors que notre monde devient chaque jour plus petit et que le temps nous est désormais compté, il nous faut réhabiliter cette appartenance première à l’univers. Elle doit primer sur l’appartenance seconde à un Etat territorial donné.

    ping @karine4

  • Les visas : #inégalités et #mobilités à géométrie variable

    L’année 2019 a été marquée par l’expansion, avant tout médiatique, du #no-fly_movement. En août dernier, le fait que la jeune activiste du climat #Greta_Thunberg choisisse le bateau pour rallier l’ONU a suscité d’innombrables commentaires, la traversée Plymouth-New York évoquant l’époque des grandes émigrations européennes vers le Nouveau Monde.

    Or, depuis une trentaine d’années, des centaines de milliers de voyageurs, souvent aussi jeunes que la militante suédoise, sont privés de la possibilité de prendre l’avion. Chaque année, ils/elles sont contraints de traverser mers et continents, en bateaux et à pieds, car des barrières de papiers et des contrôles multiples les empêchent d’approcher des aéroports. L’accès aux vols internationaux demeure un privilège de riches, auquel seuls les riches ont le choix de renoncer. Jusqu’aux années 1980, rallier l’Europe depuis l’Afrique, l’Asie du Sud-Est ou le Moyen-Orient n’était pas une odyssée : la mobilisation financière des proches suffisait à financer l’achat de billets d’avion qui, bien que coûteux, n’atteignaient pas les sommes faramineuses aujourd’hui réclamées pour monter sur un rafiot ou à l’arrière d’un camion. L’obligation de détenir un visa, qui n’est jamais accordé aux personnes dites « à risque migratoire », est ainsi la principale cause de l’hécatombe qui s’abat sur celles et ceux qui tentent de mettre en oeuvre leur droit à émigrer.

    Faire converger les luttes ou se mobiliser pour une mondialisation soutenable et égalitaire passe donc par un renversement des flux aéronautiques : la décroissance des trajets nord-sud restera un repli européocentré si elle ne s’accompagne pas d’un accès sans discrimination aux lignes qui permettent d’aller du sud vers le nord. Des visas pour tou·te·s, ou plus de visas du tout, pour que chacun·e puisse librement choisir de partir ou de rester, sans être illégalisé·e ni mis·e en péril.


    http://www.migreurop.org/article2941.html
    #visas #migrations #frontières #mobilité #fermeture_des_frontières #cartographie #visualisation #faire_monde #immobilité

    Pour télécharger la note en pdf :
    http://www.migreurop.org/IMG/pdf/note_10_fr.pdf

    En anglais :
    Visas : inequalities & two-speed mobility schemes
    http://www.migreurop.org/article2946.html

  • Pratiques écoféministes

    Ce numéro de Travail, genre et sociétés apporte à la connaissance et à la discussion des théories écoféministes, une approche historienne et sociologique, insistant sur l’indissolubilité de la théorisation féministe et d’une expérimentation politique radicale empiriquement observable.
    Dans les enquêtes présentées ici, la société moderne capitaliste n’est pas seulement dénoncée comme invivable en théorie, mais en pratique. L’écoféminisme se présente comme une #action_directe qui permet de faire dévier de son cours la vie quotidienne, à distance des institutions : savoir créer des cercles affinitaires de #femmes pour occuper une zone militaire, connaître les plantes médicinales pour s’entresoigner, renouer avec le #maraîchage, s’organiser de manière horizontale en mettant à disposition son savoir – de sorte à battre en brèche le monopole des habilitations professionnelles –, constituent autant d’actes de résistance qui permettent de gagner du terrain face à la marchandisation des ressources et des savoirs. En cela, l’écoféminisme se rapproche de modes d’action anarchistes, zapatistes, altermondialistes dont s’inspire en France le mouvement des « zones à défendre » (zad), qui ont en commun de proposer des #actions_préfiguratives : l’organisation même de la #vie_collective pendant l’#action_militante met en oeuvre les principes qu’elle promeut, en incluant les tâches reproductives dans la répartition horizontale des actions politiques nécessaires.


    https://editionsladecouverte.fr/catalogue/index-Pratiques___cof__ministes-9782348054822.html
    #écoféminisme #éco-féminisme #revue #occupation #soins #savoir #partage_du_savoir #résistance #anarchisme #zapatisme #altermondialisation #ZAD #préfiguration

    ping @karine4 (notamment car ça touche la question de la préfiguration dont on a parlé l’autre jour...) —> du coup j’ajoute le tag #faire_monde
    @cede
    @isskein

  • « #Habiter le monde, c’est être libre de se déplacer »

    Exister, c’est « sortir de soi et de chez soi ». Pourtant, les hommes sont-ils égaux quand il s’agit de vivre chez l’autre ?, interroge la philosophe ivoirienne #Tanella_Boni dans un récit très personnel.

    Invitée à s’interroger sur le verbe « habiter » pour la collection « Paradisier » des éditions Museo, la philosophe ivoirienne Tanella Boni ne livre pas un essai aride sur ce qu’habiter le monde peut vouloir signifier. Au contraire, elle a opté pour un récit personnel et intime. C’est qu’en plus d’être professeure de philosophie à l’Université Félix Houphouët-Boigny à Abidjan, l’actuelle membre du comité d’organisation de la Fédération internationale des sociétés de philosophie est aussi une romancière (prix Ahmadou-Kourouma 2005 pour Matins couvre-feu) et une poétesse reconnue.

    A partir de son expérience de vie entre Abidjan et Toulouse et de ses souvenirs d’enfance, elle questionne cette « spécificité humaine » qu’est l’habiter, qui s’exprime de diverses manières à travers les âges et les cultures. « En Afrique, explique-t-elle au Monde, on oublie peu à peu comment vivre avec l’ensemble du vivant. Il ne s’agit certes pas de revivre comme avant, mais on peut néanmoins s’interroger sur l’érosion de ce lien avec le vivant qui nous amène à construire des villes sans espaces verts, par exemple, ou à utiliser des matériaux modernes introduits par le colonisateur et qui nous oblige à utiliser la climatisation, alors que l’on n’en avait pas besoin avant. Il est important de revaloriser les savoir-faire locaux pour contrer cette obsession moderniste. »
    Lire aussi La Colonie, quartier général de l’intelligentsia « décoloniale »

    Dans Habiter selon Tanella Boni, elle montre comment en Côte d’Ivoire, dans des temps pas si anciens, « l’eau, la terre, le feu, le vent, l’arbre et l’animal étaient parties prenantes de la société des humains qui vivaient en symbiose avec la nature. Des valeurs fondamentales – comme la solidarité – trouvaient leur ancrage dans cette société hiérarchisée où les inégalités avaient toute leur place. On était solidaire parce qu’il y avait des puissants et des faibles, des hommes et des femmes, des enfants et des personnes âgées. » Il importe aujourd’hui, affirme-t-elle, de revaloriser ces savoir-faire traditionnels qui « ont fait leurs preuves » et permettent d’habiter durablement le monde, de manière écologique, et de renoncer à la standardisation de la mondialisation qui a abouti à l’effacement des mondes locaux.
    « Profondes empreintes »

    Tanella Boni rappelle qu’habiter le monde ne se dit pas uniquement dans des structures matérielles, mais s’exprime également dans les imaginaires et les langues que l’on vit. Or le « grand chambardement » qu’a été la colonisation a profondément bouleversé les manières africaines d’être au monde et frappé les esprits et les psychés. En imposant, par exemple, un droit colonial sur des lois coutumières, la France a introduit de la dissonance dont l’écho retentit encore aujourd’hui contribuant aux délétères – et parfois meurtriers – conflits fonciers. « Le pays dominant laisse toujours de profondes empreintes sur nos manières de penser et d’agir », écrit-elle. La question qui se pose alors est de savoir comment ne pas être habité par l’ancien colon.

    En pillant et en détruisant les œuvres d’art, dont il est question aujourd’hui de les restituer aux Etats africains demandeurs, c’est tout une manière d’habiter les mondes que la colonisation a sapée. Les statuettes que les Baoulé, Wan, Gouro, Mona désignent par ce que l’on pourrait traduire par « humains de bois », analyse Tanella Boni, ne sont jamais des objets mais « l’esprit d’un humain qu’un sculpteur qui a appris les règles de son art “rencontre”. Il sculpte ou incruste cet esprit dans le bois » et ensuite les « humains de bois » « jouent leur propre rôle, de protection des vivants ».

    En procédant de la sorte, la France coloniale a affirmé haut et fort aux colonisés que le monde qu’ils habitaient n’étaient pas le leur, comme l’Europe ou les Etats-Unis peuvent le proclamer aujourd’hui à la face de ceux que l’on qualifie désormais de « migrants ». Or, explique Tanella Boni, « se déplacer dans une autre région de son pays fait partie de l’habiter. Migrer dans un autre pays, c’est aussi habiter. (…) Habiter, ce n’est pas être figé en un lieu », c’est se mouvoir, « être libre de se déplacer », et évoluer, ne pas être fermé sur soi.

    Habiter, c’est se sentir chez soi. Mais il arrive que l’on puisse être étranger chez soi, lorsque l’on est mis au ban de la société, à l’image des enfants microbes, ces enfants des rues d’Abidjan qui volent, agressent et parfois tuent. L’on peut également être étranger chez soi lorsqu’il s’agit d’« habiter un monde hétéronormé et patriarcal dans un corps de femme », explique encore Tanella Boni, qui a été pendant deux décennies la seule femme à enseigner au département de philosophie de l’université Félix Houphouët-Boigny.
    « Strates d’habitation »

    Les appartenances sont mouvantes et relèvent aussi d’un choix. En cela, migrer n’est pas une sinécure. C’est une épreuve existentielle qui renvoie « à une manière d’exister, d’être et de connaître ». Epreuve, car il n’est pas toujours aisé d’endosser différentes « strates d’habitation », de composer sa manière de vivre et d’être au monde à partir des différents legs qui sont les nôtres, qu’il s’agisse d’éléments culturels ou de langues. Comment alors se dire soi dans la langue de l’autre ? En l’apprivoisant et en la faisant sienne sans pour autant oublier sa propre langue, suggère l’écrivaine, qui confie se situer « à la croisée des langues », c’est-à-dire écrire en français « en présence d’autres langues qui [l]’habitent ».

    La migration est épreuve également parce qu’elle « n’en finit pas de durer, puisqu’elle apparaît comme un passage éprouvant pour le corps, la mémoire, l’imagination, et toutes nos facultés ». La schizophrénie guette lorsque l’on éprouve une double absence, celle du pays de départ et celle du pays d’arrivée qui refuse de vous accueillir pleinement. « Vivre entre ici et là-bas, ne pas savoir où l’on habite est une histoire de folie qui peut durer toute une vie. » Et de rappeler qu’exister, c’est littéralement « sortir de soi et de chez soi ». Dès lors, refuser aux migrants le droit de vivre hors de chez eux n’est rien d’autre que nier leur humaine condition. Et rejouer la partition coloniale qui distinguait en l’Occident une zone de l’être et dans les pays colonisés, une zone du non-être.

    https://www.lemonde.fr/afrique/article/2019/11/10/habiter-le-monde-c-est-etre-libre-de-se-deplacer_6018695_3212.html#xtor=AL-3
    #mobilité #liberté #liberté_de_circulation #être_au_monde #colonisation #Afrique #solidarité #droit_colonial #lois_coutumières #foncier #conflits_fonciers #chez_soi #langue #langues #corps #mémoire #double_absence
    #faire_monde
    ping @karine4 @cede

  • Kenell Geers on Unmaking and Making the self

    unmaking and making the self as a white Afrikaans man, dealing with his identity in the post-apartheid period. He provides insight into what Acompora and Cotten have called “Aesthetic agency”

    (6) Salon | Artist Talk | Manifesta 9: FIRED UP by Kendell Geers - YouTube
    https://www.youtube.com/watch?v=MGJDXFKIz0U

    Aesthetic sensibility cultivates the senses, including that of sight: it nurtures a different way of seeing. For many of the authors here, such “seeing” grounds a different cognitive perspective, a different way of understanding the world, one’s place within it, and how the world might possibly be negotiated and reorganized. Thus, aesthetic agency is liberating in a broad sense to include the expansion not only of our capacity for joy but also our capacities to know, to judge, and to act.

    Source; Acampora and Cotten 2007, p:24

    Kendell Geers is speaking tomorrow at the Reitschule in #Bern
    http://kino.reitschule.ch/reitschule/kino

    #faire_monde #aesthetic_agency

  • The Uprising

    Documentaire sur plusieurs mouvements et penseurs décoloniaux, réalisé par l’artiste Pravini Baboeram, basée aux Pays-Bas.

    In this film, musician and activist Pravini Baboeram tells the story of resistance against racism in Europe through music. The film is based on the music album which is written and produced by Pravini. With the nine songs from the album Pravini connects the struggle against blackface, the struggle for the recognition of colonial crimes committed by the Netherlands in Indonesia, the struggle for the liberation of Palestine and the struggle in the political field for an inclusive society. In this way ‘The Uprising’ offers a unique view of the resistance movement against racism in Europe through the eyes of people of colour.

    The Film - PRAVINI
    https://www.pravinimusic.com

    #décolonial #faire_monde #colonialisme #documentaire

  • An Atlas of Radical Cartography

    This Atlas is an atlas and not the atlas. Rather, it is one of many possible atlases, given the abundance of artists, architects, and others using maps and mapping in their work. While all maps have an inherent politics that often lies hidden beneath an “objective” surface, the contributions to An Atlas of Radical Cartography wear their politics on their sleeve. This publication includes ten pairs of politically engaged maps and texts from within the growing movement of cultural producers who have parallel or integrated activist practices.

    The 10 MAPS:
    1) Chetla Lock Gate, Marginal Land Settlement in Calcutta, 1984
    2) Routes of Least Surveillance
    3) Rendition Flights 2001-2006
    4) Geography of the Fürth Departure Center
    5) Guias de Ruta / Route Guides
    6) From South to North
    7) the los angeles water cycle: the way it is, not the way it should be and one day will be
    8) New York City Garbage Machine
    9) The US Oil Fix
    10) A World Map: in which we see...

    Image Los Angeles Water cycle by Jane Tsong

    http://www.an-atlas.com/contents.html

    #Cartographie_radicale #visibilisation #counter_geography #faire_monde

  • Crossing Lines, Constructing Home: Displacement and Belonging in Contemporary Art

    What does it mean to be displaced from culture and #home? What are the historical contexts for understanding our contemporary moment? How does an artist’s work and process embody and engage the narratives of displacement and belonging?

    Crossing Lines, Constructing Home investigates two parallel ideas: national, political, and cultural conceptions of boundaries and borders; and the evolving hybrid spaces, identities, languages, and beliefs created by the movement of peoples.

    While offering historical context and a consideration of the forces that commonly drive migration, such as political instability, natural disasters, and oppression linked to race, religion, culture, and class, the exhibition presents a more complicated narrative about immigration and displacement than the usual rhetoric that dominates the public sphere and polarizes debate. Crossing Lines unsettles accepted notions of what constitutes a boundary and of what characterizes the migrant or refugee experience—in part by exploring how culture can persist and be embraced despite displacement. Acknowledging passage as a space of both trauma and transformation, the exhibition opens up new ways of understanding the immigrant experience.

    Rather than aiming for an encyclopedic approach to the topic, the curators have sought to frame this metaphoric intervention through a range of experiences and geographies, all while staying focused on historical specificity and individual experience.

    The more than 40 works in the exhibition, all but one drawn from the museums’ permanent collections, reflect a global community of contemporary artists, including sculpture by Do Ho Suh, Bosco Sodi, and Emily Jacir; photographs by Richard Misrach, Jim Goldberg, Graciela Iturbide, and Serena Chopra; prints by Zarina Hashmi; a large work mixing photosilkscreen and drawing by Eugenio Dittborn; a slide projection by Candida Höfer; and a video installation by Willie Doherty.

    Curated by Mary Schneider Enriquez, Houghton Associate Curator of Modern and Contemporary Art, and Makeda Best, Richard L. Menschel Curator of Photography, Harvard Art Museums.

    This exhibition is made possible by the Rosenblatt Fund for Postwar American Art, the Agnes Gund Fund for Modern and Contemporary Art, and the John R. and Barbara Robinson Family Fund for Photography. Exhibition-related programming is supported by the M. Victor Leventritt Lecture Series Endowment Fund, the Nancy S. Nichols Memorial Lecture Fund, and the Richard L. Menschel Endowment Fund. Modern and contemporary art programs at the Harvard Art Museums are made possible in part by generous support from the Emily Rauh Pulitzer and Joseph Pulitzer, Jr., Fund for Modern and Contemporary Art.

    https://www.harvardartmuseums.org/visit/exhibitions/5834/crossing-lines-constructing-home-displacement-and-belonging-in-co

    https://vimeo.com/356209023

    #art #appartenance #réfugiés #asile #migrations #exil #frontières
    @philippe_de_jonckheere @reka @mobileborders

    #faire_monde
    ping @karine4 @cede

  • Contre l’exposition coloniale 1931 : contre-exposition au bois de Vincennes

    En 1931, le gouvernement français organise à Vincennes une exposition coloniale internationale pour démontrer la grandeur et la légitimité des Empires coloniaux. Contre cet évènement de grande ampleur, des militants anti-impérialistes se mobilisent à Paris et en Provence pour faire de « la grande foire de Vincennes » l’occasion de déconstruire l’impérialisme français et de fédérer les militants anticolonialistes de métropole.

    Ce mémoire de Vincent Bollenot peut aussi servir la réflexion comment un événement peut, au delà de la contestation, contribuer à #faire_monde.

    Bollenot explique la logique de la contestation comme une logique d’inversion.

    Le but est en effet explicitement de prendre à contre
    pied l’Exposition coloniale qui jette un voile sur la violence de la domination coloniale, et qui va
    même jusqu’à présenter la colonisation comme vectrice de paix, soulignant ses « bienfaits » (138)

    Un pan entier du discours inaugural de l’Exposition colonial, par Paul Reynaud, avance que la
    colonisation a pacifié des pays auparavant en guerres constantes : « Nous avons trouvé en Afrique les
    razzias, l’esclavage, la famine, l’épidémie. Aujourd’hui, les corsaires du désert en sont les gardiens. […] En
    Asie, […] nous avons apporté aussi comme premier présent l’ordre et la paix, que nous maintiendrons. » (note p. 138)

    Pour contrer cette invisibilisation de la violence coloniale, la contre-exposition met en lumière l’utilisation de la force, comme les 18.000 morts pour la ligne ferroviaire Congo-océan dans « une ensemble photographique »

    La violence est pointée du doigt, les
    mots d’ordre de la « mission civilisatrice » sont ainsi déconstruits. En cela, le discours véhiculé
    par l’Exposition coloniale est bel et bien « inversé ».

    Par contre Bollenot critique que « des procédés comparables à ceux de l’Exposition
    officielle » sont également mobilisés.

    Source : À bas l’Exposition coloniale. Acteurs, réseaux, mobilisations (France, 1931).pdf | Vincent Bollenot - Academia.edu
    https://www.academia.edu/34965895/%C3%80_bas_lExposition_coloniale._Acteurs_r%C3%A9seaux_mobilisations_Franc

    #visibilisation #violente_paix #pacification #paix

    • Cannibale de Didier Daeninckx

      Résumé
      Paris 1931, l’Exposition coloniale. Quelques jours avant l’inauguration officielle, empoisonnés ou victimes d’une nourriture inadaptée, tous les crocodiles du marigot meurent d’un coup. Une solution est négociée par les organisateurs afin de remédier à la catastrophe. Le cirque Höffner de Francfort-sur-le-Main, qui souhaite renouveler l’intérêt du public allemand, veut bien prêter les siens, mais en échange d’autant de Kanak. Qu’à cela ne tienne ! Les « cannibales » seront expédiés. Inspiré par ce fait authentique, le récit déroule l’intrigue avec, en arrière-plan, le Paris des années trente - ses mentalités, l’univers étrange de l’Exposition - tout en mettant en perspective les révoltes qui devaient avoir lieu un demi-siècle plus tard en Nouvelle-Calédonie.

  • Lettre à un ami à Gaza

    Les #mots peuvent-ils réparer le monde ? Inspirée de « #Lettres à un ami allemand » d’#Albert_Camus, une invitation poétique au #dialogue israélo-palestinien. Un #essai_littéraire_filmique, présenté hors compétition à la Mostra de Venise en 2018.

    « Quand tu mènes tes guerres, pense aux autres. (N’oublie pas ceux qui réclament la paix) », écrivait #Mahmoud_Darwich, figure de proue de la #poésie palestinienne dans Pense aux autres (2007). Dans la bouche de l’actrice arabe israélienne Clara Khoury (La fiancée syrienne), le texte résonne comme un puissant #cri_politique. Alors que la poésie jaillit, le mur de béton érigé le long de la frontière avec la bande de Gaza défile en toile de fond. Aux reportages d’actualité sur le conflit israélo-palestinien se mêlent de poignantes lectures, par #Amos_Gitaï lui-même et les comédiens Makram Khoury et Hilla Vidor, de textes en arabe et en hébreu signés S. Yizhar, Emile Habibi et #Amira_Hass. Fervent défenseur de la paix, le cinéaste israélien s’est entouré d’amis pour composer cet essai littéraire filmique, présenté hors compétition à la Mostra de Venise en 2018.

    https://www.arte.tv/fr/videos/087427-000-A/lettre-a-un-ami-a-gaza
    https://www.youtube.com/watch?v=bHC6GsQzVbA


    #Israël #Palestine #lettre #guerre #paix #violence

    #Faire_monde à travers des lettres et de la poésie ?
    ping @karine4 @cede
    @reka

  • How anarchy and geography can help for “faire monde”

    The interest of space:
    “space is ethereal and elusive - we can‟t hold a piece of space in our hand, or interview it, or run it through a machine for analysis - but it is also necessarily material and grounded, locked deeply into the core of everyday struggles for survival, expression, wellbeing and social justice.” (Ince :1)

    The interest of anarchism:
    “The powerful tension that inhabits the anarchist critique is that it incorporates a fundamental and unrelenting questioning of the very basis of society as we know it, and yet, identifies situated practices and relationships that take place every day as potentially embodying future emancipatory worlds.” (Ince :2)

    “anarchism gives us the tools to unearth and recast these relationships and processes in a profoundly radical manner.” (Ince :2)

    Source: Black flag mapping: emerging themes in anarchist geography | Anthony Ince - Academia.edu
    https://www.academia.edu/4837521/Black_flag_mapping_emerging_themes_in_anarchist_geography

    #faire_monde

  • #Citations du #livre Éloge des frontières de #Régis_Debray

    « L’esprit fort de mon canton, qui a remplacé le ‘hourra l’Oural !’ par un ‘vive la #ville-monde !’, se croit en avance. J’ai peur qu’il ne soit en retard d’un retour du refoulé. Il se drogue au light, chante l’errance et la nouvelle mobilité planétaire, ne jure que par le trans et l’inter, idéalise le nomade et le pirate, vante le lisse et le liquide, au moment même où réapparaissent, au cœur de l’Europe, des #lignes_de_partage héritées de l’Antiquité romaine ou du Moyen Âge, et où, devant sa porte, d’anodines #limites régionales se revendiquent en #frontières nationales. Chacun d’exalter l’#ouverture, tandis que l’industrie de la #clôture (capteurs thermiques et systèmes électroniques) décuple son chiffre d’affaires. Only one world chantonne le show-biz, et quatre fois plus d’Etats à l’ONU que lors de sa création. L’horizon du consommateur se dilate, celui des électeurs se recroqueville » (Debray, 2013 : 20).

    « L’#économie se globalise, le #politique se provincialise. Avec le cellulaire, le GPS et l’Internet, les antipodes deviennent mes voisinages, mais les #voisins du township sortent les couteaux et s’entretuent de plus belle. C’est le #grand_écart. Rarement aura-t-on vu, dans l’histoire longue des crédulités occidentales, pareil hiatus entre notre état d’esprit et l’état des choses » (Debray, 2013 : 20-21).

    « Ambivalente aussi la frontière. Aimable et détestable. ‘Sublime et maudite’, comme disait Lu Xun en son pays, la Chine, de la grande muraille. Elle inhibe la violence et peut la justifier. Scelle une paix, déclenche une guerre. Brime et libère. Dissocie et réunit” (Debray, 2013 : 29).

    #faire_monde

    ping @karine4 @cede @isskein

  • “Our planet is blue and nothing I can do?”

    David Bowie (space oddity) and the overview effect:

    “More than 30 years ago, the term “overview effect” first appeared in print, referring to the phenomenon experienced by space travelers when they first look at planet Earth from above. Those concerned often describe feelings of awe, a deep appreciation of connectedness and a new sense of responsi- bility. They experience the planet on which we live as amazing and wonderfully beautiful, yet at the same time as fragile and vulnerable.” (Source: Swisspeace 2018 yearly report)

    #faire monde