• Erinnerungspolitik : »Für manche ist auch der Kommandant von Fort Zinna ein Opfer des Stalinismus« 
    https://www.jungewelt.de/artikel/474270.erinnerungspolitik-f%C3%BCr-manche-ist-auch-der-kommandant-von-fort

    En Saxe la fondation du Land pour la commémoration des victimes des dictatures exclut les antufascistes des décisions sur le contenu de ses musées. Résultat : On accorde un tiers des surfaces aux détenus nazis sous l’occupation soviétique, un tiers aux prisonniers en RDA et un tiers aux victimes du fascisme nazi. Ce faisant la fondation ne range pas seulement les persécutions nazies et les injustices en RDA dans la même catégorie mais elle réduit d’une manière arbitraire l’importance du régime nazi pour l’histoire allemande à un tiers alors que le poids de ses crimes ses crimes dépasse largement de celui des époques suivantes.

    Suivant l’approche de la fondation du Land la plupart des nazis enfermés étaient innocents car on ne les a jamais condamné à des peines notables ou même pas du tout.

    L"association des prisonniers antifascistes refuse alors de participer aux réunions de la fondation.

    27.4.2024 von Nico Popp - Über sächsische Gedenkstättenpolitik, eine skandalöse Ausstellung in Torgau und die geschichtspolitische Gleichsetzung von Naziregime und Sowjetunion. Ein Gespräch mit Rolf Surmann

    Verbrecherische Militärjustiz: Einer der Zellenblöcke des Wehrmachtgefängnisses Fort Zinna, aufgenommen unmittelbar nach der Befreiung im April 1945

    Im März hat die Bundesvereinigung Opfer der NS-Militärjustiz die Zusammenarbeit mit der Stiftung Sächsische Gedenkstätten beendet. Der Geschäftsführer der Stiftung, Markus Pieper, ließ sich, nachdem das Anfang April bekanntgeworden war, mit dem Angebot zitieren, man nehme den »Gesprächsfaden« jederzeit gerne wieder auf. Zumal zuletzt ein »von uns sehr begrüßter konstruktiver Dialog zwischen unserer Stiftung und der Bundesvereinigung stattgefunden« habe. Was halten Sie davon?

    Die Stellungnahme von Herrn Pieper mit dieser herausgestellten Gesprächsbereitschaft hat uns schon überrascht. Wir haben das in den vergangenen Jahren ganz anders wahrgenommen, ja im Grunde genommen genau die gegenteilige Erfahrung gemacht. Wir haben verschiedentlich Gespräche angeboten und auch mit Nachdruck darauf hingewiesen, dass sie wirklich notwendig sind, um die vorhandenen Konflikte aus der Welt zu schaffen. Es gab ein Gespräch zum Thema Torgau, nach dem wir festgestellt haben, dass wir die Bereitschaft begrüßen, mit uns zu sprechen und Änderungsvorschläge zu berücksichtigen. Wir haben aber klar gesagt, dass wir weitere Gespräche für notwendig halten. Das wurde auch schriftlich festgehalten. Ich habe das in einer Beiratssitzung im vergangenen Herbst nochmals angesprochen. Und da gab es letztlich überhaupt keine Resonanz. Weder bei der Leitung in Torgau noch beim Geschäftsführer Pieper.

    Hat man auf der Seite der Stiftung nicht damit gerechnet, dass die Bundesvereinigung tatsächlich von sich aus die Zusammenarbeit beendet?

    Davon gehe ich aus. Nach dem unfreiwilligen Abgang des vorherigen Geschäftsführers ist Herr Pieper eingestellt worden, um diese Stiftung aus den ganzen Schwierigkeiten, Problemen und Skandalen, in denen sie über viele Jahre gesteckt hat, herauszuführen. Das war verbunden mit Signalen, dass sich etwas ändern würde. Und vielleicht hat man unterstellt, dass wir uns trotz der intern geäußerten Kritik mit diesem Stand vorläufig arrangieren. In gewissem Sinne hat die Stiftung ja ein grundsätzliches Interesse daran, die Bundesvereinigung einzubinden. Es ist für sie keineswegs angenehm, wenn etwa in Torgau bei Veranstaltungen die Verfolgtenorganisation nicht vertreten ist.

    In der Erklärung der Bundesvereinigung zur Beendigung der Zusammenarbeit wird auf eine Neuerung in der Arbeit des Beirats hingewiesen. Geplant ist demnach, die Mitgliedschaft einer Rotation zu unterwerfen. Was hat es damit auf sich?

    Ganz unabhängig von einem Zusammenhang mit den Auseinandersetzungen mit unserer Bundesvereinigung, über den ich nicht spekulieren möchte, ist es ganz objektiv so, dass dieses Rotationsverfahren der Stiftung die Möglichkeit bietet, Mitglieder des Beirats, die ihr nicht genehm sind, wieder loszuwerden. Grundsätzlich zeigt sich in diesem Vorhaben aber eine strukturelle Geringschätzung der Bedeutung der Verfolgtenvertreter für die Gestaltung des Erinnerns. Der Vorschlag, wenigstens jenen Verfolgtenvertretungen eine Dauermitgliedschaft einzuräumen, deren zentrale Erinnerungsorte in Sachsen liegen, wurde abgelehnt. Unser Eindruck ist, dass diese strukturelle Schwächung der Erinnerungspolitik ihrer eventuellen Neuausrichtung unter veränderten politischen Rahmenbedingungen in die Hände spielt.

    Bemerkenswert finde ich die Feststellung in der genannten Erklärung, dass es zwischen der Stiftung und der Bundesvereinigung keine Einigkeit in der grundsätzlichen Bewertung der faschistischen Militärjustiz gibt. Wie ist das zu verstehen?

    Das ist etwas kompliziert. Seitens der Stiftung oder der Leitung in Torgau gibt es dazu keine expliziten Stellungnahmen. Man kann deren Positionierung aber aus anderweitigen Stellungnahmen ableiten. Das Hauptproblem ist unserer Ansicht nach, dass das Thema der NS-Militärjustiz und ihrer verbrecherischen Konsequenzen nicht bis zu dem Punkt einer grundsätzlichen Auseinandersetzung mit der Militärjustiz entwickelt wird. Die Leiterin in Torgau hat laut einem Zeitungsbeitrag zum Beispiel sinngemäß geäußert, eine Militärjustiz müsse anders als in der Nazizeit heute rechtsstaatlich organisiert sein. Das sei in vielen Ländern nicht der Fall. Die Bundesvereinigung ist anderer Ansicht. Sie lehnt eine Militärjustiz als Sonderjustiz grundsätzlich ab. Eine Militärjustiz schränkt die Rechte von Soldaten grundsätzlich ein, weil sie alle Fälle unter dem Gesichtspunkt militärischer Interessen verhandelt. Eine Militärjustiz entscheidet immer zugunsten des Militärs und der in dem jeweiligen Krieg vertretenen Interessen.

    Die Stiftung Sächsische Gedenkstätten existiert seit 1994. Seit wann hat die Vereinigung der Opfer der NS-Militärjustiz dort mitgearbeitet?

    Wir haben von Anfang an mit der Stiftung zusammengearbeitet. Und diese Zusammenarbeit war von Anfang an von Konflikten geprägt.

    Die Konflikte ergaben sich in erster Linie aus unterschiedlichen Vorstellungen von der Konzeption der Dauerausstellung »Spuren des Unrechts« in Torgau?

    Ja. Torgau war während des Zweiten Weltkrieges so etwas wie die Zentrale der NS-Militärjustiz, die an die 30.000 Todesurteile gefällt hat, von denen über 20.000 vollstreckt wurden. Wenn Sie durch Torgau gehen, dann stoßen Sie noch heute auf Schritt und Tritt auf Gebäude, die einen Bezug dazu haben. In Torgau befanden sich das 1943 aus Berlin dorthin verlagerte Reichskriegsgericht, zwei große Militärgefängnisse – Fort Zinna und Brückenkopf –, zwei Feldstraflager und zwei Hinrichtungsstätten. Für die Bundesvereinigung stand und steht unverrückbar fest, dass eine historische Ausstellung in Torgau den Schwerpunkt auf diesen Komplex zu legen hat. Die Stiftung aber macht geltend, dass Fort Zinna, das heute eine Justizvollzugsanstalt beherbergt, von 1945 bis 1949 als Internierungslager der sowjetischen Militärverwaltung und danach als Strafgefängnis in der DDR genutzt wurde. Die Stiftung führt diese Geschichte in »drei Verfolgungsperioden« zusammen – die Nazizeit, die Zeit der sowjetischen Besatzung, die DDR –, die sie als prinzipiell gleichwertig oder gleichgewichtig ansieht. Und das hat die Bundesvereinigung immer grundsätzlich abgelehnt. Entscheidend für unseren Standpunkt ist die Ablehnung dieser Gleichsetzung und der damit stillschweigend vorgenommenen Relativierung der Verbrechen der Nazizeit.

    Woher kommt diese auf Gleichsetzung »der Diktaturen« bedachte Linie der sächsischen Gedenkstättenpolitik?

    Da muss man sich die Debatten in den Jahren nach 1990 in Erinnerung rufen. Dem 1999 beschlossenen Konzept zur Gedenkstättenförderung gingen Auseinandersetzungen über den Umgang mit unterschiedlichen Formen der Verfolgung vor und nach 1945 voraus. Hauptschauplatz dieser Auseinandersetzungen war die Gedenkstätte Buchenwald in Thüringen. Hier gab es, angefangen bei der CDU-geführten Landesregierung, massive Bestrebungen, die unterschiedlichen »Verfolgungsperioden« in einer Dauerausstellung zusammenzuführen. Das ist nicht zuletzt durch den Widerstand von Häftlingsorganisationen und wegen der dadurch drohenden Internationalisierung dieses Konflikts abgewehrt worden. Letztlich wurde für Buchenwald eindeutig entschieden, dass die Zeit des sowjetischen Speziallagers nicht auf einer Ebene und unter einem Dach mit der Geschichte des deutschen Konzentrationslagers verhandelt oder gar gleichgesetzt werden kann.

    In Sachsen lief das ein bisschen anders.

    In der sächsischen Erinnerungs- und Gedenkstättenpolitik hat sich die in der ganzen Bundesrepublik in den 90er Jahren sehr starke Tendenz zur Gleichsetzung durchgesetzt. Es ist wichtig, sich diese Verschränkung von Bundes- und Landesebene klarzumachen, um nicht den Fehler zu machen, das für ein speziell sächsisches Problem zu halten, auch wenn es sich heute in der Zuspitzung wie ein sächsischer Sonderweg darstellt. 2004 gab es den letzten koordinierten Vorstoß aus Kreisen der CDU und CSU, die in Sachsen bereits verbindliche Interpretation des »antitotalitären Konsenses« auf die gesamte Bundesrepublik zu übertragen. Als Protagonist agierte der Bundestagsabgeordnete und ehemalige Bürgerrechtler Günter Nooke, damals kultur- und medienpolitischer Sprecher der Unionsfraktion. Diese sogenannte Nooke-Initiative ist gescheitert – auch, weil es zu einer partiellen Distanzierung im konservativen Lager kam. Der Antrag auf eine entsprechende Überarbeitung des Bundesgedenkstättengesetzes wurde wesentlich modifiziert.

    2004 geriet auch die sächsische Gedenkstättenstiftung ins Schlingern.

    Ja. Hier sieht man in der Rückschau sehr deutlich, dass nicht nur unsere Bundesvereinigung ein grundsätzliches Problem mit der sächsischen Linie hatte. Auslöser dieser Zuspitzung war, dass der damalige Vizevorsitzende des Zentralrats der Juden, Salomon Korn, demonstrativ die Eröffnungsveranstaltung der Leipziger Buchmesse verließ, bei der die lettische Außenministerin Sandra Kalniete mit einer geschichtsrevisionistischen, die Naziverbrechen durch Gleichsetzung relativierenden Rede aufgetreten war. Für den Zentralrat und für die Organisationen der Naziverfolgten war dieser Eklat damals der Anlass, öffentlich deutlich zu machen, dass sie nicht mehr gewillt waren, mit der Kalniete-Rede vergleichbare oder deckungsgleiche Erscheinungen in der sächsischen Gedenkstättenpolitik hinzunehmen. Diese Organisationen, darunter die Bundesvereinigung, setzten die Zusammenarbeit mit der Stiftung für mehrere Jahre aus. 2004 war mit dem Scheitern der Nooke-Initiative und der Zuspitzung des Konflikts in Sachsen also ein wichtiges Jahr für die weitere Entwicklung der Erinnerungspolitik in der Bundesrepublik.

    Wie wurde dieser Konflikt reguliert?

    Durch das offene Eingreifen der sächsischen Landesregierung, die eine Überarbeitung des sächsischen Gedenkstättengesetzes mit dem Ziel der Einebnung der aufgetretenen Widersprüche in Angriff nahm. Politisch musste reagiert werden, weil der Druck zu groß geworden war. Es hatte ja nicht nur die Diskussion um die Stiftung gegeben, sondern etwa auch die Skandale um das – übrigens auch im Stiftungsrat vertretene – Dresdner Hannah-Arendt-Institut, wo man sich zum Beispiel mit der Frage beschäftigt hatte, inwieweit Widerstand gegen Hitler legitim gewesen ist.

    Die Überarbeitung des Gesetzes war ein taktischer Rückzug, um ohne Preisgabe der Grundpositionen die Wogen zu glätten?

    So würde ich das auch sehen. In dem überarbeiteten Gesetz wurde nunmehr die besondere Bedeutung der Verbrechen an den Juden hervorgehoben. Diese besondere Dimension war in dem alten Gesetz nicht benannt worden. Andere sächsische Spezifika blieben aber unverändert erhalten. Zum Beispiel der Umstand, dass in den Gremien der Stiftung Vertreter der vor 1945 Verfolgten und nach 1945 Verfolgten zur Zusammenarbeit gezwungen waren. Mit der zusätzlichen Merkwürdigkeit, dass diejenigen, die sich für die Zeit nach 1945 »zuständig« fühlen, stets ein zahlenmäßiges Übergewicht hatten. Der Vorsitzende des Beirats kam immer aus diesem Spektrum. Dieser Vorsitzende hat den Beirat dann auch im Stiftungsrat vertreten. Das wurde später ein wenig abgemildert, indem man zum Beispiel einen stellvertretenden Vorsitzenden bestimmte.

    Die partielle Überarbeitung des Stiftungsgesetzes wurde dann durch eine interessante internationale Vernetzung aufgefangen.

    Genau. Durch den gleichsam parallel vollzogenen Beitritt der Stiftung zur sogenannten Platform of European Memory and Conscience. Das ist die auf EU-Ebene agierende erinnerungspolitische Pressure Group der Visegrád-Staaten und der drei baltischen Länder, der sich aus Deutschland neben der sächsischen Gedenkstättenstiftung auch die Gedenkstätte Hohenschönhausen und die Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft angeschlossen haben. In der programmatischen Deklaration der Platform ist so deutlich wie kaum irgendwo sonst die Gleichsetzung von Naziregime und Sowjetunion postuliert worden. Der um das Jahr 2010 bekundete Reformwillen der Stiftung erwies sich also als ausgesprochen doppelbödig: Manches wurde entschärft, es wurde auch beschlossen, die Ausstellung in Torgau zu überarbeiten, und gleichzeitig wurde durch den Beitritt zur Platform die alte erinnerungspolitische Linie erneut bekräftigt. In der Kommission, die das Gedenkstättenstiftungsgesetz überarbeiten sollte, habe ich auch deshalb gegen den Entwurf gestimmt.

    Wie kann man diese strukturelle Dominanz der Gleichsetzungsfraktion in Sachsen erklären?

    Das liegt daran, dass politische Vertreter dieser Richtung in Sachsen direkt nach 1990, als Posten und Einfluss in Institutionen verteilt, Institute gegründet und Lehrstühle vergeben wurden, den entscheidenden Einfluss ausübten. Es hat da nie einen intellektuellen Wettstreit gegeben. Mir ist keine einzige Programmschrift bekannt, wo das, was in Sachsen über 30 Jahre erinnerungspolitisch vertreten wurde, argumentativ begründet und gerechtfertigt worden wäre. Es wurde einfach gemacht, weil das entsprechende Personal den nötigen institutionellen Einfluss besaß. Das war eine allgemeine Tendenz in der sächsischen Politik, ohne dass mal irgendwer gesagt hätte, so, wir beschließen das jetzt. Die einzige Festlegung war im Grunde die allgemeine Verbindlichkeit der Totalitarismusdoktrin. Verkörpert hat diese Orientierung der 2020 abgelöste Geschäftsführer Siegfried Reiprich, der ja auch den Beitritt zur Platform zu verantworten hatte.

    Wie hat sich diese so beharrlich verteidigte Linie auf Torgau ausgewirkt?

    Die Gleichsetzung der drei genannten Perioden hat de facto dazu geführt, dass die Verfolgungsgeschichte der Opfer der NS-Militärjustiz, auf der laut der anfänglichen Vereinbarungen eigentlich der Schwerpunkt hätte liegen sollen, abgehandelt worden ist auf einem Drittel der Ausstellungsfläche. Das war also nicht einmal mehr eine Gleichsetzung, sondern eine regelrechte Zurücksetzung. Und vor Fort Zinna soll gemeinsam an die Verfolgten von vor und nach 1945 erinnert werden. Die Bundesvereinigung ist der Ansicht, dass man dieses Gedenken nicht ineinander übergehen lassen kann. Nach 1945 saßen dort auch sehr viele Nazitäter ein. Darunter Täter, die im Rahmen der Militärjustiz Menschen malträtiert und getötet haben. Das war für die Bundesvereinigung eine Zumutung. Die Stiftung hat den von uns verlangten expliziten Hinweis auf diese Täter in der Gedenkanlage vor Fort Zinna abgelehnt. Wir wollten dann, dass diese Täter vom Gedenken ausgeschlossen werden. Die Stiftung hat daraufhin für die entsprechende Tafel die Formulierung verwendet, dass hier an unschuldige Opfer aus der Zeit nach 1945 erinnert wird. Das Problem dabei ist, dass viele Täter in der Bundesrepublik im juristischen Sinne bis heute als unschuldig gelten. Die Militärrichter wurden nie bestraft, galten sogar als ehrenwert und haben große Nachkriegskarrieren gemacht – siehe Hans Filbinger. Und viele Urteile der DDR-Justiz gegen Nazitäter – Stichwort Waldheimer Prozesse – wurden pauschal als Unrecht aufgehoben. Da sind explizit Nazitäter formal für unschuldig erklärt worden. Es gibt Leute, für die ist auch der hingerichtete Kommandant des Wehrmachtgefängnisses Fort Zinna ein Opfer des Stalinismus.

    Und die vor fast 15 Jahren beschlossene Überarbeitung der Ausstellung wurde bis heute nicht fertiggestellt?

    So ist es. Das ist ein Skandal für sich. Jetzt soll sie im August fertig werden. Unter dem Strich ist festzuhalten: Vernünftig beteiligt waren wir nie. Ich habe mehrmals gefordert, dass die Bundesvereinigung einbezogen wird in die Überarbeitung. Unser wissenschaftlicher Beirat, dessen langjähriger Vorsitzender Manfred Messerschmidt war, verfügt in diesen Fragen über eine besondere Kompetenz. Und das ist immer abgelehnt worden. Dann wurde nach fast 15 Jahren des Werkelns an dieser Ausstellung vom Geschäftsführer im vergangenen Herbst in einer Sitzung mündlich eine vollständige Veränderung der Konzeption angekündigt, worüber wir vorher in keiner Weise informiert wurden. Wir sehen spätestens nach dieser jüngsten Erfahrung keine Chance, dass wir da in einer sachgerechten Form an den Entscheidungen beteiligt werden.

    Wie geht es für die Bundesvereinigung Opfer der NS-Militärjustiz jetzt weiter? Torgau bleibt ja der zentrale Erinnerungsort.

    Wir werden die Auseinandersetzung um eine angemessene Erinnerungskultur weiter führen, nur eben nicht mehr innerhalb der Stiftung. Wir wollen insbesondere auch die Frage beantworten, wie es möglich war, dass sich die beschriebene Politik in Sachsen durchsetzen konnte. Erst wenn solche und andere, damit zusammenhängende Fragen geklärt sind, gibt es wieder eine Grundlage für die Mitarbeit in den sächsischen Institutionen.

    Rolf Surmann ist Historiker und Publizist. Als Mitglied ihres wissenschaftlichen Beirats vertrat er von 2007 bis zu seinem Austritt im März 2024 die 1990 von dem ehemaligen Wehrmachtdeserteur Ludwig Baumann und einigen Mitstreitern gegründete Bundesvereinigung Opfer der NS-Militärjustiz e. V. im Beirat der Stiftung Sächsische Gedenkstätten

    #Allemagne #Saxe #nazis #révisionnisme_historique

  • Le gouvernement refuse de subventionner les associations féministes « ambiguës » sur le massacre du 7 octobre
    https://www.nouvelobs.com/societe/20240211.OBS84352/le-gouvernement-refuse-de-subventionner-les-associations-feministes-ambig


    Doc, tu n’es plus sanctionné sur tes réactions ou tes propos, mais sur ton absence de réaction.
    Tu as ordre d’affirmer que tu penses comme le gouvernement.
    #Police_de_la_pensée #dystopie

    Depuis l’attaque sanglante lancée par le Hamas contre Israël le 7 octobre et les représailles israéliennes, le collectif Nous toutes, et plus largement les associations et figures féministes en France s’étaient vus reprocher un « silence » sur les informations et témoignages faisant état de viols commis par des hommes du Hamas.

  • Bennholdt-Thomsen & Mies, Postmodernisme féministe, 1997
    L’idéologie de l’oubli et de la dématérialisation

    Il est pourtant surprenant de voir que les féministes postmodernes ignorent l’un des postulats les plus importants du courant constructiviste. Il s’agit du postulat selon lequel il faut replacer les discours dans leur contexte, se demander à quels moments historiques ces discours émergent, par quels acteurs ils sont énoncés et dans quels intérêts. Si les féministes postmodernes s’étaient posé ces questions, elles auraient découvert que l’essor du #postmodernisme, théorie dominante dans les universités, en particulier dans les départements d’études féministes, a coïncidé avec l’essor de la politique économique néolibérale aux États-Unis et au Royaume-Uni dans les années 1980 (reaganisme et doctrine Thatcher), qui s’est étendue au monde entier après l’effondrement du bloc communiste. Elles ne comprennent visiblement pas que l’idéalisme postmoderne, avec son mélange de pluralisme néolibéral et d’indifférence à l’égard de la politique, ses attaques dirigées contre l’essentialisme et les grands récits, correspond en tout point à l’idéologie néoconservatrice.
    Ces chercheuses féministes postmodernes n’ont jamais été et ne constituent toujours pas une menace pour le #capitalisme patriarcal. De fait, les mots #patriarcat ou capitalisme n’apparaissent pas dans le discours postmoderne. L’idéologie postmoderne a effectivement démobilisé une part très importante de la population, en particulier chez les jeunes, de sorte qu’ils ne sont même pas conscients des liens entre économie, politique et idéologie : ils se sentent encore moins concernés par la hausse des inégalités et les dégâts sociaux et environnementaux infligés par la politique économique néolibérale.

    https://sniadecki.wordpress.com/2023/12/24/subsistance-postmodernisme-fr

    #écoféminisme #Maria_Mies #gender_studies #révisionnisme

  • Thomas Jodarewski, L’Apocalypse selon Nolanheimer, 2023

    Il aura quand même fallu 3h30 au réalisateur britannique #Christopher_Nolan pour rendre sympathique le directeur scientifique du programme nucléaire qui fit 200 000 morts civiles, les 6 et 8 août 1945, à Hiroshima et Nagasaki. Sa recette : un acteur sexy joue un honnête physicien persécuté, rongé par des problèmes de conscience.

    Nous, qui ne sommes pas responsables d’un crime de masse, avons d’autres problèmes. Et d’abord celui de rétablir la biographie du «  Père de la #bombe_atomique  », puisque les critiques cinéma s’empêchent de le faire. Question de salubrité intellectuelle.

    Le film a dépassé les quatre millions d’entrées en France, et les 315 millions aux États-Unis. Le Japon ne s’est quant à lui pas embarrassé à diffuser le film. Allez savoir…

    En 1958, les surréalistes sifflaient les conférences d’#Oppenheimer et boycottaient les «  films qui endorment l’opinion  » au sujet de l’atome. Allez comprendre…

    https://sniadecki.wordpress.com/2023/12/19/jodarewski-nolanheimer

    #révisionnisme_historique

  • ★ REVISIONNISME COLONIAL - Socialisme libertaire

    Pendant plus de trois siècles l’Etat français s’est employé, sous des prétextes divers, à conquérir de nouveaux territoires sur tous les continents. Au début du XXe siècle, la France régnait sur un véritable empire. Aujourd’hui il ne reste de cet empire colonial que des souvenirs que certains, nostalgiques d’une prétendue grandeur, voudraient faire revivre. A les entendre évoquer le dévouement des colons, la noblesse des militaires, l’humanité des religieux, tous au service de « l’œuvre civilisatrice de la France, pays des droits de l’homme », on pourrait croire que l’entreprise colonisatrice française fut une entreprise désintéressée, exclusivement à but humanitaire.

    Soucieux de s’attirer les bonnes grâces de ce public, le gouvernement a, le 23 février 2005, publié une loi qui exprime la reconnaissance de la nation « aux hommes et aux femmes qui ont participé à l’œuvre accomplie par la France dans les anciens départements d’Algérie… ».

    Pourtant, malgré ce que cette loi unilatérale voudrait nous faire croire, la colonisation ne s’est pas faite dans un but philanthropique (...)

    #colonialisme #révisionnisme #anarchisme #anarchosyndicalisme #histoire #colonie #domination

    https://www.socialisme-libertaire.fr/2023/10/revisionisme-colonial.html

  • En Italie, un maire baptise des rues d’après un fasciste et un communiste au nom de la « pacification nationale »

    Proche du gouvernement italien, le maire de #Grosseto en Toscane veut honorer #Giorgio_Almirante et l’ancien secrétaire du Parti communiste #Enrico_Berlinguer. Un geste au nom de la « #pacification_nationale ».

    Antonfrancesco Vivarelli Colonna est le maire de Grosseto, en Toscane. Il y a été élu en tant qu’indépendant en 2016.

    Aux élections municipales des 3 et 4 octobre 2021, il a été réélu dès le premier tour avec 56,2 % des voix, soutenu par la Lega , Forza Italia , Fratelli d’Italia et sa liste civique.

    Sa ville compte environ 82 000 habitants... et une polémique.

    #Antonfrancesco_Vivarelli_Colonna a reçu ce lundi le feu vert de la préfecture pour baptiser une rue de sa ville d’après Giorgio Almirante, journaliste fasciste et antisémite sous Benito Mussolini, et une autre d’après Enrico Berlinguer, ancien secrétaire général du Parti communiste italien (PCI) de 1972 à 1984.

    « Cela met fin à une polémique idéologique qui portait préjudice aux citoyens de Grosseto », a-t-il réagi. « Il ne s’agissait pas de gagner ou de perdre une bataille mais de surmonter les #conflits_idéologiques qui, depuis tant d’années, ont conditionné la vie politique de notre pays et de notre territoire », a-t-il plaidé sur son compte Facebook.

    Une #troisième_voie sera dénommée « Pacification nationale ».

    Qui est Giorgio Almirante ?

    Giorgio Almirante (1914-1988) était, pendant la période fasciste, éditeur du journal « #Défense_de_la_race », dont les premiers numéros coïncident avec les lois raciales contre les juifs votées en 1938.

    Il a créé en 1946 le Mouvement social italien (#MSI), un parti d’après-guerre héritier du mouvement fasciste, et a été élu onze fois député, de 1946 à 1987.

    La Première ministre italienne Giorgia Meloni fut elle-même une militante du mouvement de jeunesse du MSI. Fin 2012 début 2013, elle a créé le parti Fratelli d’Italia dont l’emblème porte encore aujourd’hui la flamme tricolore du MSI.

    L’Association nationale des partisans italiens (résistants au fascisme et à l’occupation allemande durant la Seconde guerre mondiale, Anpi) envisage de former un recours devant la justice administrative.

    Luana Zanella, présidente du groupe Alliance Verts-Gauche à la Chambre des députés, a dénoncé un acte relevant du « #révisionnisme historique ».

    https://france3-regions.francetvinfo.fr/provence-alpes-cote-d-azur/alpes-maritimes/menton/en-italie-un-maire-baptise-des-rues-d-apres-un-fasciste
    #toponymie #noms_de_rue #Italie #fascisme #communisme

  • 🛑 Un excellent ouvrage pédagogique, très bien fait, pour dénoncer et débusquer le cancer négationniste partout où il se trouve... et souvent là où on ne l’attend pas.

    ⏺ LE NÉGATIONNISME - Histoire, concepts et enjeux internationaux.
    Editions Eyrolles - 2023 - 187 pages - 12 euros

    #SecondGuerremondiale #nazisme #néonazisme #extrêmedroite #extrêmegauche #Shoah #génocide #antisémitisme #barbarie #campsdeconcentration #campextermination #chambreàgaz #négationnisme #révisionnisme #falsification

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  • #Auschwitz #symbole #Shoah #barbarie #crime #nazisme #antisémitisme
    #révisionnisme #négationnisme

    ★ AUSCHWITZ : SYMBOLE, LANGAGE ET REVISIONNISME... - Socialisme libertaire

    (...) Solliciter Auschwitz, c’est en appeler au symbole : Auschwitz n’est pas seulement un camp d’extermination, c’est un mot qui contient en lui-même l’ensemble des crimes nazis, un mot qui dit l’indicible : ce que représente Auschwitz, la négation de l’humanité de ses victimes, amoncelées en grappes de cadavres, efface le langage, ce que Bossuet exprime dès 1670 : « notre corps prend un autre nom. Même celui de cadavre, dit Tertullien, parce qu’il nous montre encore quelque forme humaine, ne lui demeure pas longtemps : il devient un je ne sais quoi qui n’a plus de nom dans aucune langue ; tant il est vrai que tout meurt en lui, jusqu’à ces termes funèbres par lesquels on exprimait ses malheureux restes ». Auschwitz n’efface pas seulement le langage, il échappe à la tentative de forger de nouveaux mots pour appréhender, même partiellement, le gouffre qui s’ouvre avec lui sous les fondations de la civilisation. Les mots dont nous disposons sont impuissants à saisir le vertige dont l’esprit est saisi lorsqu’il plonge les yeux dans cet abîme...

    ▶️ Lire le texte complet…

    ▶️ https://www.socialisme-libertaire.fr/2017/08/auschwitz-symbole-langage-et-revisionnisme.html

  • Smotrich says there’s no Palestinian people, declares his family ’real Palestinians’ | The Times of Israel
    https://www.timesofisrael.com/far-right-lawmaker-bezalel-smotrich-declares-himself-his-family-real-

    ❝Smotrich says there’s no Palestinian people, declares his family ‘real Palestinians’
    Visiting France, far-right finance minister says Palestinian nation is ‘an invention of past 100 years,’ says the ‘whole world should hear this truth’

    Far-right lawmaker Bezalel Smotrich said Sunday that the Palestinian people were “an invention” from the past century and that people like himself and his grandparents were the “real Palestinians.”

    Speaking in Paris at a private memorial service for prominent right-wing Likud activist and Jewish Agency board member Jacques Kupfer, who passed away after a long battle with cancer in 2021, Smotrich said there was “no such thing as Palestinians because there’s no such thing as the Palestinian people,” a comment that was met with applause and cheers from attendees, as seen in a video from the event posted online.

    “Do you know who are the Palestinians?” asked the head of the ultranationalist Religious Zionism party and Israel’s finance minister. “I’m Palestinian,” he said, also mentioning his grandmother who was born in the northern Israeli town of Metula 100 years ago, and his grandfather, a 13th-generation Jerusalemite as the “real Palestinians.”

    Smotrich has a long history of making inflammatory statements against Palestinians, Arab citizens of Israel, non-Orthodox Jews, and the LGBTQ community including once declaring himself a “proud homophobe.” In 2021, he said David Ben-Gurion, Israel’s first prime minister, should have “finished the job” and kicked all Arabs out of the country when it was founded. Earlier that same year, he said members of Israel’s Arab minority communities were citizens “for now at least.”

    Last week, the minister — a senior figure in Prime Minister Benjamin Netanyahu’s hardline coalition — stirred international outrage after calling to “wipe out” a Palestinian town in the West Bank following a deadly Palestinian terror attack that killed two Israeli brothers. He later backtracked the comment and apologized.

    Smotrich also serves as a minister in the Defense Ministry, where coalition agreements gave him authority over some responsibilities of the Coordinator of Government Activities in the Territories (COGAT), a Defense Ministry unit in charge of civilian affairs in Area C of the West Bank where Israel has full security and civilian control, and it’s office, the Civil Administration. Area C comprises the 60 percent of the West Bank’s territory in which Israeli settlements are located and where Israel maintains military and administrative control over both the Israeli and the Palestinian populations.

    Smotrich, a staunch opponent to the establishment of a Palestinian state, sees control of the Civil Administration as a means of extending Israeli sovereignty to the West Bank, replacing the military administration of the territory with direct control by the central government and its ministries.

    On Sunday, in Hebrew remarks translated into French for the audience, Smotrich said, “the Palestinian people are an invention of less than 100 years ago.”
    Religious Zionism head Bezalel Smotrich speaks on March 19, 2023 at a memorial service in Paris for prominent right-wing Likud activist and Jewish Agency board member Jacques Kupfer, who passed away after a long battle with cancer in 2021. (Screenshot via Ynet, used in accordance with Clause 27a of the Copyright Law)

    “Is there a Palestinian history or culture? No. There were Arabs in the Middle East who arrived in the Land of Israel at the same time as the Jewish immigration and the beginning of Zionism. After 2,000 years of exile, the people of Israel were returning home, and there were Arabs around [us] who do not like it. So what do they do? They invent a fictitious people in the Land of Israel and claim fictitious rights in the Land of Israel just to fight the Zionist movement.”

    “This is the historical truth. This is the biblical truth. The Arabs in the Land of Israel need to hear this truth. This truth should be heard here in the Élysée Palace,” said Smotrich, in reference to the official residence of French President Emmanual Macron, whose government is not meeting with Smotrich on this private trip to France.

    “This truth should also be heard by the Jewish people in the State of Israel who are a little confused. This truth needs to be heard in the White House in Washington. The whole world needs to hear this truth because it is the truth — and the truth will win,” Smotrich continued.

    • Smotrich : il n’y a pas de peuple palestinien, « les vrais Palestiniens » sont ma famille
      Par Times of Israel Staff 20 mars 2023, 11:19
      https://fr.timesofisrael.com/smotrich-il-ny-a-pas-de-peuple-palestinien-les-vrais-palestiniens-

      En France, le ministre d’extrême droite déclare que la nation palestinienne est "une invention des 100 dernières années" et que "le monde entier devrait entendre cette vérité"

      Le législateur d’extrême droite Bezalel Smotrich a déclaré dimanche que le peuple palestinien était une « invention » du siècle dernier et que les personnes comme lui et ses grands-parents étaient les « vrais Palestiniens ».

      S’exprimant à Paris lors d’une cérémonie privée à la mémoire de Jacques Kupfer, militant du Likud et membre du conseil d’administration de l’Agence juive, décédé après une longue bataille contre le cancer en 2021, Smotrich a déclaré que « les Palestiniens n’existent pas parce que le peuple palestinien n’existe pas », un commentaire qui a été accueilli par des applaudissements et des acclamations de la part des participants, comme on peut le voir dans une vidéo de l’événement publiée en ligne.

      « Savez-vous qui sont les Palestiniens ? », a demandé le chef du parti ultranationaliste HaTzionout HaDatit et ministre israélien des Finances. (...)

      « Je suis Palestinien », a-t-il répondu, en mentionnant également sa grand-mère, née il y a 100 ans dans la ville de Metula, dans le nord d’Israël, et son grand-père, un hiérosolymitain de la 13e génération, comme étant les « vrais Palestiniens ».

      Smotrich est connu pour ses déclarations incendiaires contre les Palestiniens, les citoyens arabes d’Israël, les Juifs non orthodoxes et la communauté LGBTQ ; il s’est même déclaré une fois « homophobe et fier de l’être« . En 2021, il a déclaré que David Ben-Gurion, le premier Premier ministre d’Israël, aurait dû « finir le travail » et expulser tous les Arabes du pays lors de sa fondation. Au début de la même année, il a déclaré que les membres des communautés arabes minoritaires d’Israël étaient des citoyens « pour l’instant au moins« .

      La semaine dernière, le ministre – une figure de proue de la coalition dure du Premier ministre Benjamin Netanyahu – a suscité l’indignation internationale après avoir appelé à « anéantir » une ville palestinienne de Cisjordanie à la suite d’un attentat terroriste palestinien meurtrier qui a coûté la vie à deux frères israéliens. Il est ensuite revenu sur ses propos. (...)

    • Bezalel Smotrich, ministre ultranationaliste israélien, s’offre une harangue antipalestinienne à Paris
      https://www.lemonde.fr/international/article/2023/03/20/bezalel-smotrich-ministre-ultranationaliste-israelien-s-offre-une-harangue-a

      Durant la cérémonie, M. Smotrich s’est exprimé derrière un pupitre décoré d’une carte incluant non seulement l’Etat hébreu et les territoires occupés palestiniens mais aussi le territoire de l’actuelle Jordanie : l’espace du Grand Israël pour les tenants de cette idéologie expansionniste.

      Mais aussi une partie du Liban, une partie de la Syrie, une partie de l’Égypte…

  • Dix-sept élus ultramarins réclament des excuses à Gérald Darmanin pour des propos jugés « méprisants »
    https://la1ere.francetvinfo.fr/dix-sept-elus-ultramarins-reclament-des-excuses-a-gerald-darmani
    https://la1ere.francetvinfo.fr/image/v-IKI71C4ROPlWif2paLTAe0aGE/930x620/outremer/2022/12/31/63afe85b56c84_whatsapp-image-2022-12-31-at-10-43-26.jpeg

    Dix-sept élus ultramarins réclament des excuses à Gérald Darmanin pour des propos jugés "méprisants

    Jeanne Péru-Gelly • Publié le 3 février 2023

    Le ministre a tenu des propos polémiques hier lors d’un colloque consacré aux Outre-mer. Il a notamment affirmé que c’était « la République » qui avait aboli l’esclavage, omettant le rôle des esclaves eux-mêmes dans leur émancipation.

    « C’est la République française qui a aboli l’esclavage. La France a sans doute mis dans des conditions extraordinairement difficiles les populations colonisées, mais c’est la République qui a aboli l’esclavage. Donc on leur demande d’aimer la République, pas toute l’histoire de France bien évidemment. » Ces propos, tenus par le ministre de l’Intérieur et des Outre-mer, Gérald Darmanin, lors d’un colloque consacré aux territoires ultramarins par Le Point, sont jugés méprisants par une vingtaine de députés ultramarins, qui les dénoncent dans un communiqué commun.

    « C’est cette même République qui maintient nos territoires d’Outre-mer dans un état de sous-développement chronique », pointent les signataires, qui s’émeuvent aussi d’une forme de « révisionnisme historique » niant le rôle qu’ont tenu les esclaves dans leur émancipation. « Il amoindrit la réalité de l’esclave et il ment par omission. Il oublie que nos ancêtres ont arraché leur liberté, il oublie toutes les révoltes d’esclaves. Il pense que ça s’est fait dans le calme et la quiétude mais non, ça n’est pas le cas ! », rappelle la députée de La Réunion Karine Lebon, l’une des signataires.

    Le ministre des Outre-mer a également évoqué la question de l’autonomie. « Il y a aux Antilles, en Guyane, un sentiment identitaire, de réaction, qui mérite d’être entendu, mais qui, à mon avis, ne mérite pas d’être entendu comme la Nouvelle-Calédonie a mérité d’être entendue, parce que ce n’est pas la même histoire », a-t-il déclaré.

    Si les signataires reconnaissent que l’histoire coloniale est « plurielle dans sa réalisation », elle est « une dans ses causes et dans ses conséquences actuelles ». Ils regrettent que « les Outre-mer demeurent le pur produit de l’expansionnisme » et « restent envisagés comme des relais de puissance et d’influence ». (...)

    Suite à lire en ligne

    #révisionnisme #esclavage #abolition #outre-mer #France

    • Un article du Monde qui adopte la même trame que celui du "Portail des outre-mer" mais se conclus par une analyse de l’historienne Myriam Cottias.

      https://www.lemonde.fr/politique/article/2023/02/03/darmanin-accuse-de-revisionnisme-historique-apres-des-propos-sur-l-esclavage

      (...) Les déclarations de son successeur ne surprennent pas l’historienne Myriam Cottias, directrice du Centre international de recherches sur les esclavages et post-esclavages. « La classe politique à droite, mais aussi à gauche, ne connaît absolument pas l’histoire de l’esclavage. Elle mobilise un savoir empreint de l’héritage colonialiste, explique la chercheuse du CNRS. Le problème est que le discours relève toujours du “On leur a donné”. Il faudrait commencer par dire que, s’il y a eu des républicains farouches, ce sont bien les Antillais, français depuis 1848, qui ont fait preuve d’une adhésion extrême à la République et se sont battus pour elle, car elle signifiait l’égalité entre les citoyens. »
      Lire aussi l’enquête : Article réservé à nos abonnés En France, le long combat pour la mémoire de l’esclavage

      La distance, ajoute Myriam Cottias, ne s’est créée que dans la période récente, marquée par l’affirmation d’un sentiment identitaire, en raison de plusieurs facteurs convergents : les débats autour de la loi Taubira de 2001, faisant de la traite négrière un crime contre l’humanité, qui ont révélé « les impensés » coloniaux de la classe politique et le racisme de la société, les inégalités persistantes et injustifiables des allocations de l’Etat dans les territoires ultramarins, et le scandale du chlordécone (...)

  • Glorification de la colonisation de l’Algérie et révisionnisme historique : le scandale continue… à Perpignan !

    Louis Aliot, dirigeant bien connu du Rassemblement national et maire de Perpignan, a décidé de soutenir politiquement et financièrement, à hauteur de 100 000 euros, la 43ème réunion hexagonale du Cercle algérianiste [1], et d’accueillir ses membres et les participants au Palais des congrès de cette ville, du 24 au 26 juin 2022. Il se confirme que la loi scélérate du 23 février 2005, jamais abrogée faut-il le rappeler, qui établit une interprétation officielle et apologétique de la colonisation française en Algérie et dans le reste de l’empire, n’était pas l’épilogue d’une entreprise de réhabilitation de ce passé mais le prologue bien plutôt. Le discours du candidat Nicolas Sarkozy affirmant, à la veille des élections présidentielles de 2007, que le « rêve de la colonisation » n’était pas un « rêve de conquête » mais « un rêve de civilisation », celui de François Fillon quelques années plus tard et, plus généralement, les positions de la direction des Républicains en témoignent. Fustigeant une prétendue « repentance » et vantant les aspects supposément « positifs » de la colonisation de l’Algérie, les responsabilités de ces derniers sont majeures, établies et accablantes [2]. De même celles de certains intellectuels, chroniqueurs et bateleurs médiatiques qui, au nom de la lutte contre « la pensée unique » hier, contre le « décolonialisme » aujourd’hui, redécouvrent les « beautés » de la colonisation aux couleurs de la France.

    https://entreleslignesentrelesmots.wordpress.com/2022/06/27/glorification-de-la-colonisation-de-lalgerie-e

    #histoire #révisionnisme #colonisation #extremedroite

  • Que doit la Belgique au Congo ?

    Cette semaine, le roi Philippe de Belgique visite le Congo pour la première fois. Lorsque son père, prédécesseur, le roi Albert II, s’est rendu en 2010 pour la célébration des 50 ans de l’indépendance, il y a eu peu de débats autour de l’héritage colonial. À l’époque, l’ancien ministre belge des Affaires étrangères Louis Michel avait qualifié le roi Léopold II – le fondateur de l’État indépendant du Congo – de « héros visionnaire ». Il a ajouté : « Les Belges ont construit le chemin de fer, des écoles et des hôpitaux et mis en marche la croissance économique ».
    Les temps ont changé. Les mobilisations à travers le monde suite au meurtre de George Floyd en 2020 ont conduit au renversement de statues en Belgique et ont contribué au lancement d’une commission parlementaire sur le passé colonial. Le 30 juin de cette année-là, le jour de l’indépendance congolaise, le roi Philippe a exprimé ses « profonds regrets pour les blessures du passé ».
    Et pourtant, cette lutte avec le passé n’a pas été facile ; l’amnésie et l’oubli dominent toujours. Malgré la mobilisation impressionnante de 2020, selon un sondage réalisé en 2020, la moitié des Belges pensent toujours que la colonisation a fait plus de bien que de mal. Un autre sondage a révélé que 80 % aimeraient conserver les statues du roi Léopold II. Le monument le plus célèbre, la statue équestre de Léopold II près du Palais royal de Bruxelles, est d’ailleurs toujours là. Une grande partie de cette amnésie est enracinée dans l’éducation – une étude de 2008 a révélé qu’un quart des Belges ne savaient pas que le Congo avait été une colonie belge. Jusqu’à récemment, les enseignants n’étaient pas tenus d’enseigner l’histoire coloniale et les manuels traitaient la période en termes vagues et aseptisés. Une pratique courante (est critiquée dans le rapport des experts), tant dans les manuels que dans la rhétorique officielle, consistait à peser les aspects positifs et négatifs de l’expérience coloniale. Oui, des mains ont été coupées, mais la Belgique a aussi construit des écoles.
    (—> https://bit.ly/3MG6Ndo)

    #Révisionnisme_Historique #Colonisation #RDC

  • #Pesticides dangereux : « Le Monde » maintient ses informations après la contestation de deux études
    https://www.lemonde.fr/planete/article/2022/06/02/pesticides-dangereux-le-monde-maintient-ses-informations-apres-la-contestati

    Dans son édition du 25 mai, Le Monde publiait deux articles sur la présence et les conséquences sanitaires potentielles des pesticides dans l’alimentation. Le premier traitait d’un rapport de l’ONG Pesticide Action Network Europe (PAN EU) ; le second rendait compte d’une étude épidémiologique pilotée par des chercheurs de l’université Harvard. Le rapport de PAN EU mettait en évidence une augmentation entre 2011 et 2019 de la fréquence de détection, sur les fruits et légumes européens, des traces des 55 pesticides « candidats à la substitution », c’est-à-dire classés comme les plus dangereux par les autorités sanitaires européennes. L’étude épidémiologique suggérait, quant à elle, à partir de données américaines, que le bénéfice sanitaire de la consommation des fruits et légumes les plus contaminés par des résidus de pesticides pouvait être annulé par la présence de simples traces de ces substances.
    Lire aussi : Article réservé à nos abonnés Près d’un tiers des fruits produits en Europe sont contaminés par des pesticides dangereux

    Le 26 mai, dans une série de tweets virulents, une journaliste de l’hebdomadaire Le Point, Géraldine Woessner, a mis en cause le sérieux et l’intégrité de ces travaux et de notre couverture, de même que celle de nombreux confrères. Les critiques de Mme Woessner ont été relayées plusieurs milliers de fois sur les réseaux sociaux, par des responsables politiques, des journalistes, des politologues, des médecins médiatiques, des syndicalistes agricoles ou des influenceurs « pro-science » et ont donné lieu à un article publié par Le Point, trois jours plus tard. Elles sont pourtant fondées sur une accumulation d’erreurs, d’omissions, d’interprétations fausses, d’affirmations trompeuses et d’accusations fantaisistes de fraude scientifique ou de collusion avec le « lobby bio ». Le Monde maintient l’ensemble de ses informations.

  • Serge Klarsfeld : « À l’entendre, il faudrait se débarrasser des musulmans. Mais les nazis disaient pareil des juifs, sans préciser comment. Et nous avons eu les chambres à gaz... Comment Zemmour compte-t-il se débarrasser des musulmans ? »
    https://www.humanite.fr/politique/serge-klarsfeld/serge-klarsfeld-eric-zemmour-promeut-des-theses-bestiales-comme-les-nazis


    #Zemmour

    Merci Serge Klarsfeld !

  • Wes Anderson voudrait déjeuner – sur The French Dispatch - AOC (paywall, c’est la conclusion, j’ai pas vu le film mais apprécié cette lecture) https://aoc.media/critique/2021/10/26/wes-anderson-voudrait-dejeuner-sur-the-french-dispatch

    (…) Cela en dit surtout long sur le #journalisme. Car Wes Anderson a toujours su recouvrir d’une sorte de chic des zones de notre paysage collectif totalement fossilisées : il a filmé des hôtels middle Europa comme on n’en trouve plus nulle part. Il a filmé des scouts. Il a mis en scène des gens assez riches pour voyager loin avec tout un assortiment de malles siglées, avec porteurs afférents. Il a même filmé des tennismen dépressifs (quand tout le monde sait qu’ils ont été remplacés par des Ranxerox sans états d’âmes). The French Dispatch est joli mais moins inoffensif qu’on ne le croit. C’est un cercueil. C’est l’impeccable adieu à une certaine idée de la presse. Au moins lui fallait-il un Wes Anderson pour pouvoir dire que, ici comme ailleurs, elle n’a plus lieu.

    • Wes Anderson voudrait déjeuner – sur The French Dispatch
      Par Philippe Azoury
      Journaliste
      Sans rien perdre de son excentricité, en marquant, toujours, son décalage – avec sa génération, et dans ce qu’il représente à l’écran – Wes Anderson se rêve cette fois en rédacteur en chef. Avec un casting hors pair, remarqué à Cannes, The French Dispatch met en scène la rédaction d’un magazine d’information d’un autre temps, celui d’une presse intelligente, sobre, sarcastique et élégante, qui s’affirme sans fard en contre-pouvoir.

      Nous sommes en 2021, et il paraît que des journalistes rêvent de faire des films. Quoi de plus commun ?
      Nous sommes toujours en 2021 et un cinéaste, chic mais populaire, sujet d’un véritable culte, rêve quant à lui non plus de réaliser de films, mais de diriger un journal. C’est excentrique : jouir à l’idée de se voir assis derrière un grand bureau, vêtu d’un gilet beigeasse, éructant des horreurs dans sa barbe à l’adresse de pigistes sous-payés, est-ce encore de l’ordre du possible aujourd’hui ? Il y aurait encore des êtres humains dont le rêve hebdomadaire serait de bâtir un chemin de fer ? Leur a-t-on dit qu’à partir de là, ils verront dissoudre sous leurs yeux leur dernière parcelle de temps disponible, passeront leurs dimanches à essayer de faire entrer au chausse pieds des histoires trop longues, bavardes, dans des maquettes serrées jusqu’à ressembler dorénavant et un peu partout à des boîtes à chaussures d’enfants ?

      Lundi lire, mardi relire, mercredi traquer la coquille, jeudi éditer et titrer, vendredi boucler, et puis samedi et dimanche tout mettre à la poubelle car non, cette fois, ça ne tient pas, et il aurait fallu dynamiser ici, calmer le jeu là : ces semaines-là d’enfer expurgées seraient donc un fantasme pour d’autres ? Ils se voient réellement en train de presser le citron de leur imagination pour que les ventes, en berne, forcément en berne (il doit rester aujourd’hui plus d’anciens poilus de la guerre de 14 encore en vie que de journalistes qui ont connu l’âge d’or des ventes florissantes), remontent un jour ? Si oui, alors le vouloir devenir journaliste est une perversion sexuelle à rajouter à la longue liste établie par Krafft-Ebing ?
      Le cinéaste, c’est Wes Anderson. Et à en croire The French Dispatch, son nouveau film, il tient entre ses mains ce rêve malade, cette anachronie, de devenir rédacteur en chef d’un magazine d’information différent, « cassant, mais juste » en comité de rédaction, privilégiant le style et la belle écriture, et si un DA ou un SR (les journaux sont comme le rap français : ils redoublent d’acronymes) venait à lui demander : « Et au fait, pour la prochaine couv’, tu as une idée ? » notre homme serait catégorique : formellement, ne rien appliquer qui soit trop direct, ou qui fasse promotion. Faire l’inverse de la concurrence. Pas de photo, cela risquerait de faire trop de poids, trop d’entrechocs. Juste une illustration. Élégante et classique. D’un auteur ligne claire, cela va sans dire. Des traits lisibles et heureux – mais avec de l’intelligence et du sarcasme, à tous les endroits. Une folie douce volontiers hors de toute actualité. Le cinéaste imagine une presse qui ressemblerait en tout point à ses films. Le cinéaste s’imagine produire une œuvre élégante mais qui aurait la puissance ténébreuse d’un contre-pouvoir. Wes Anderson voudrait déjeuner.
      À moins que ce cinéma-là se soit lui-même inscrit dans la descendance du New Yorker. Cela fait longtemps finalement que Wes Anderson fait des journaux filmés. Aussi, avec The French Dispatch, il produit cette chose assez étrange : non pas un film inspiré de la vie d’un magazine (nous n’avons vu ici aucun reporter en bras de chemise, notant sur un calepin des informations recueillis en calant le téléphone entre l’oreille gauche et l’épaule, à la façon des Hommes du président, de Alan J. Pakula), mais monté comme un magazine. Par succession de rubriques. Cinq sections, trois grandes histoires : The Concrete Masterpiece ; Revisions to a Manifesto ; et enfin l’interminable The Private Dining Room of the Police Commissioner. Trois films dans le film, trois grands articles.
      Il lui arrive aussi, entre les pages (là où d’habitude, on met les publicités), de raconter en deux plans quelques légendes : quand le film parle avec admiration de ce type fantomatique qui, depuis vingt ans, taille son crayon dans l’espoir de retrouver un jour l’inspiration qui lui valut de signer les portraits les plus aiguisés des bas-fonds de New York (nous savons désormais, en partie grâce au travail des Éditions du sous-sol, qu’il s’agit de Joseph Mitchell), nous comprenons que Wes Anderson réinvente la presse selon des modalités qui n’ont plus cours. Mais qui s’accordent à ses désirs.
      Elles lui permettent de déplacer la rédaction du New Yorker en France. De tous les magazines édités par Condé Nast (Vogue, Vanity Fair, AD…) le New Yorker (crée en 1925 par Harold Ross) fut celui qui jamais n’eut une édition française, c’est donc pratique : il n’y a pas de réel, toujours plus gluant et fatigant, pour gâter la sauce et gâcher le fantasme, et le cinéaste peut s’en donner à cœur joie.
      Délocaliser New York à Paris, donc ? Non, même pas : dans une ville imaginaire qui serait française jusqu’au bout des ongles et porterait le nom d’Ennui-sur-Blasé. Ennui-sur-Blasé, dans les faits, c’est Angoulême, où le film a été tourné et pour beaucoup post-produit : Angoulême, la ville de l’image, la capitale de la BD, qui est avec le journalisme l’autre référent du film.
      The French Dispatch est un film qui laisse songeur tout autant qu’il fascine.
      Il y a longtemps que Wes Anderson ne dialogue plus avec d’autres cinéastes, mais vit dans un monde dont les contours fonctionnent en circuit fermés, toujours plus loin de la réalité immédiate, monde qui, de bonds en bonds, de clichés en image d’Épinal, nous regarde sous des couches de représentations dénuées de présence. C’est la merveille de son cinéma, c’est aussi son problème.
      Depuis plus de vingt ans qu’il enchante (La Famille Tenenbaum, La Vie aquatique, The Darjeeling Limited) , Wes Anderson a perdu de loin en loin l’attachement qu’il pouvait encore avoir avec l’imaginaire d’une génération. Ce n’était en rien un documentariste, mais dans quelques années, des historiens futés pourront toujours scruter, dans La Famille Tenenbaum par exemple, les signes culturels et mondains qui pouvaient réunir sous une même histoires quelques silhouettes autour desquelles se fantasmait une génération de hipsters à barbe et bonnets, qui question chaussettes encourageaient la couleur et prirent Williamsburg d’assaut pour en faire l’épicentre d’une mode – on serait bien en peine de dire une idéologie.
      Aujourd’hui, Wes Anderson a démissionné de ce monde-là, de cette nécessité à représenter ceux de son âge. Son cinéma n’a cessé de s’éloigner de l’humain. Ses personnages étaient ouvertement prisonniers du cliché, des parodies sur pattes, mais on pouvait parfois songer qu’ils incarnaient une perfection inatteignable. Aujourd’hui ils ne sont plus que des fétiches, des Barbies.
      Le grand basculement vers ce cinéma où un adulte se regarde infiniment jouer à la poupée a eu lieu avec Fantastic Mister Fox en 2010, film d’animation en volume adapté du grand Roald Dahl. Film inquiétant à tous les endroits, matériellement constitué de marionnettes à poils que des centaines d’animateurs faisaient bouger dans un hangar de Londres, près d’un petit aéroport, en l’absence physique de Wes Anderson – lequel ayant définitivement basculé dans un délire démiurgique, envoyait à ses équipes une minute par jour de mouvements qu’il mimait lui-même, filmée directement sur son téléphone portable et envoyée par Messenger depuis son appartement parisien.
      L’excentrique texan n’a jamais été aussi heureux que sur ce tournage-là, loin des hommes, s’amusant dans sa chambre farcie de jouets, dans une distanciation sociale qui n’avait pas attendu la pandémie pour tenir lieu de loi. Quand il s’est agit de ressortir pour promouvoir le film, on s’aperçut que Wes Anderson portait les mêmes vêtements beiges que son renard de personnage. À ce costume, au sens (presque sexuel) japonais du terme, il n’a plus jamais dérogé.
      Depuis, son cinéma n’a jamais tout à fait renoué avec la chair et l’humain. Ses deux grands films de la décennie, The Grand Budapest Hotel et Moonrise Kingdom, riaient d’être des miniatures. Il y a quatre ans, L’Île aux chiens, son précédent film, était adapté d’un manga et réitérait le procédé de Fantastic Mister Fox.
      Aujourd’hui, The French Dispatch est un film qui laisse songeur tout autant qu’il fascine. Son premier problème n’est pas tant qu’il soit inégal (il l’est, mais tout rédac chef vous dira qu’il faut que du terne côtoie du flamboyant, pour qu’un magazine tienne ses promesses) mais d’être, comme beaucoup de magazines : prisonnier de sa direction artistique.
      Il y a un siècle, S.M. Eisenstein pouvait penser qu’en matière de cinéma le hors-champ décidait de tout (là était son marxisme). Ici, dans cet univers dépolitisé en profondeur, c’est le DA qui semble décider de tout, et cela se voit dans les deux derniers « articles » du film : l’un raconte une révolution étudiante, au printemps 1968, où à Ennui-sur-Blasé on se demande : qui a bien pu rédiger le manifeste qui l’accompagne ? Un garçon qui se prend pour un génie, une fille qui lui rappelle qu’elles sont toujours plus malines ? À moins que ça ne soit la « vieille maitresse » du jeune Saint Just, passée « corriger » le brulot à quelques endroits opportuns ? Comme par hasard, c’est aussi une journaliste du magazine. Journaliste ou correctrice ?
      On sent que la question intéresse profondément Wes Anderson, davantage que la politique elle-même. Il suffit de voir les moments de révolte produire à l’image un effet « Mai 68 dans la Rue Gamma », cocasse pour ne pas dire autre chose, pour comprendre que l’essentiel est ailleurs : dans la position accordée aux rôles et à chacun ? C’est possible…
      Même échec pour la troisième histoire, inspirée de James Baldwin, et qui voudrait se raconter depuis un talk-show à l’américaine et se perd en route dans trop de couches de récit. Peut-on se planter, en 2021, sur une figure aussi bienvenue ? Pourtant, étrangement, là encore, le film parle d’une place à trouver, d’un rôle introuvable.
      Wes Anderson a toujours su recouvrir d’une sorte de chic des zones de notre paysage collectif totalement fossilisées.
      Pour tout dire, The French Dispatch serait en partie anecdotique ou plaisant s’il n’était pas traversé dans sa première heure par un épisode tout à fait nouveau dans le cinéma de Wes Anderson, où commence à se dire quelque chose d’enfin adulte autour de cette passion devenue dévorante pour le fétiche, la fourrure et la miniaturisation du monde.
      The Concrete Masterpiece est un moment d’une folie absolue, pour qui s’intéresse de près à ce qui anime en profondeur Anderson. Il met en scène Léa Seydoux et Benicio del Toro. Ce dernier est un artiste peintre, façon ogre à la Rodin, enfermé en psychiatrie pour des siècles. Léa Seydoux est sa gardienne, sorte de louve autoritaire tout droit sortie d’un porno concentrationnaire sinon d’un film « rétro » comme on disait dans les années 1970 quand Portier de nuit fabriquait des fantaisies SM louches autour des camps.
      La peine interminable du peintre assortie au désir de la gardienne d’être autre, le temps d’une fonction réversible, vont les amener à accomplir un chemin qui ressemble d’assez près à celui de La Venus à la fourrure. La surveillante devient modèle, le prisonnier devient libre de la représenter telle qu’elle se voit, mais il lui appartient et elle le dirige, du moins le croit-elle ou s’en laisse-t-elle persuader. Car il est possible qu’elle se donne à lui totalement, sans défense, dans cette dé/figuration esthétique qu’elle encourage : car la peinture de l’ogre est devenue abstraite. Elle ressemblerait presque à du Fautrier, alors même qu’au fur et à mesure, le film lui devient charnel. Dans cette cellule/atelier/chambre, la liberté est dans la distribution des rôles et des fonctions. Personne n’y perd et aucun marchand d’art n’arrive à arrêter ce jeu de rôles affolant tout, qui touche à quelque chose de plus important encore que la simple satisfaction sexuelle. Car pour la première fois en vingt-cinq ans, le cinéma de Wes Anderson se fait déborder de présence charnelle sans rien perdre de son art de la fétichisation : au contraire, il se dit enfin pour ce qu’il est.
      Quel chemin ce cinéma va-t-il prendre après cet épisode ? À quoi ressemblera le film qu’il est en train de tourner en Espagne et pour lequel il a interdit tout journaliste d’aller sur le tournage ? Il n’y a personne comme Wes Anderson sur la planète Cinéma. Il n’est pas dans l’animation, il la regarde de loin (Oh Angoulême). Il n’est plus, et depuis longtemps, dans le cinéma tel qu’il se fait ailleurs, mais il en convoque les stars (le casting de The French Dispatch est vertigineux). Il rate le vivant, mais il s’en fiche pas mal. Il est seul et cette solitude, personne ne peut ni l’envier ni l’égaler. Il est excentrique au sens premier du terme.
      Si Wes Anderson avait été musicien, il aurait pu jouer dans des groupes anglais distingués comme The Monochrome Set, le Jazz Butcher ou The Cleaners From Venus. Il a opté pour le cinéma. Voilà maintenant qu’il le regrette. Qu’il veuille faire des journaux, cela en dit long sur lui, dont on sent depuis quelques temps qu’il cherche à sortir des pièges posés par son œuvre.
      Cela en dit surtout long sur le journalisme. Car Wes Anderson a toujours su recouvrir d’une sorte de chic des zones de notre paysage collectif totalement fossilisées : il a filmé des hôtels middle Europa comme on n’en trouve plus nulle part. Il a filmé des scouts. Il a mis en scène des gens assez riches pour voyager loin avec tout un assortiment de malles siglées, avec porteurs afférents. Il a même filmé des tennismen dépressifs (quand tout le monde sait qu’ils ont été remplacés par des Ranxerox sans états d’âmes). The French Dispatch est joli mais moins inoffensif qu’on ne le croit. C’est un cercueil. C’est l’impeccable adieu à une certaine idée de la presse. Au moins lui fallait-il un Wes Anderson pour pouvoir dire que, ici comme ailleurs, elle n’a plus lieu.
      Philippe Azoury
      Journaliste, Rédacteur en chef culture de Vanity Fair, enseignant à l’ECAL (Lausanne)

      #presse #journalisme

      https://fr.wikipedia.org/wiki/Wes_Anderson

    • Il met en scène Léa Seydoux et Benicio del Toro. Ce dernier est un artiste peintre, façon ogre à la Rodin, enfermé en psychiatrie pour des siècles. Léa Seydoux est sa gardienne, sorte de louve autoritaire tout droit sortie d’un porno concentrationnaire sinon d’un film « rétro » comme on disait dans les années 1970 quand Portier de nuit fabriquait des fantaisies SM louches autour des camps.

      Beau révisionnisme historique masculiniste, voici Rodin en psychiatrie à la place de Camille Claudel et Camille Claudel en gardinenne de geôle sexualisé en BDSM via la venus à la fourrure.
      Bel effort de Philippe Azoury pour glorifié ce réalisateur de pub et lui faire la courte echelle sur les cadavres des femmes artistes. Je souligne aussi l’usage de l’expression « Ogre » souvent utiliser pour dissimulé les violeurs mais ici pour ce simili Rodin on ne saura pas...

      #invisibilisation #historicisation #excision_symbolique #révisionnisme #male_gaze #camille_claudel #ogre #fraternité #hagiographie

  • Artiste et compagne de Picasso : Françoise Gilot, de l’inspiration à l’émancipation
    https://www.connaissancedesarts.com/arts-expositions/artiste-et-compagne-de-picasso-francoise-gilot-de-linspiration-

    Pour fêter le centième anniversaire de la naissance de Françoise Gilot, Elisa Farran, la directrice du musée Estrine de Saint-Rémy-de-Provence, a choisi d’insister sur sa carrière de peintre avant son départ pour les États-Unis plutôt que sur sa vie auprès de Picasso. La révélation d’une belle production inspirée par Picasso mais qui s’émancipe peu à peu. À découvrir jusqu’au 23 décembre.
    Auprès de Picasso

    • C’est une bonne chose d’exposé enfin les oeuvres de Françoise Gilot, mais le faire en effaçant les violences que Picasso lui a infligé c’est révoltant. Sur le lien aucune informations sur les exactions que Picasso à commises contre Françoise Gilot ne sont évoquées. J’aurais titré « Artiste et victime des violences de Picasso » afin de montré comment ce #grand_homme a voulu brisé son ex-compagne. C’est comprehensible qu’on ait que les oeuvres de la période française de Françoise Gilot puisque Picasso a veillé à ce qu’elle soit interdite d’exposition sur l’héxagone. Son tortionnaire à réussi son coup. Elle est présenté comme sous l’influence de Picasso alors qu’il est tout aussi possible de présenté cette période en mettant en valeur ce que Picasso à pris chez elle et comment les violences qu’il a commises contre elle se reflètent dans son œuvre.
      #historicisation #révisionnisme #mâle_gaze #violences_masculines #art #femmes

  • « Ruche » de Zedelgem - Des SS lettons commémorés en Flandre
    https://dossiers.parismatch.be/ruche-de-zedelgem-des-ss-lettons-commemores-en-flandre

    En 1945, près de 12.000 légionnaires SS lettons furent détenus dans un camp pour prisonniers de guerre à Zedelgem.
    Dans cette commune de Flandre occidentale, depuis plus de deux ans déjà, un monument leur est dédié.
    Les expressions d’indignation et les appels à débat venant de la société civile ont été ignorés (ou presque) par le monde politique belge.
    Pourtant ces voix dénoncent une insupportable insulte à la mémoire des victimes du nazisme. Les autorités locales affirment qu’elles souhaitent seulement célébrer la « liberté » (sic).
    Un conseiller communal d’extrême-droite (Vlaams Belang) qui a joué un rôle important dans ce projet ‘’mémoriel’’, a été décoré à Riga pour son « travail exceptionnel réalisé au profit de la Lettonie. » 

    A Zedelgem, près de Bruges, sur une place dite de « la liberté », une « ruche lettonne » stylisée invite au souvenir de 12.000 de ces légionnaires des 15ème et 19ème divisions Waffen-SS qui, pendant huit mois, entre 1945 et 1946, furent détenus dans le camp pour prisonniers de guerre du Vloethemveld, situé à quelques kilomètres de là. Stupéfiant ? A l’évidence. Mais il y a pire encore : malgré les manifestations d’indignation répétées de certains citoyens, l’érection d’un tel monument n’a fait l’objet d’aucun débat politique en Belgique. Le souvenir des temps mauvais semble inexorablement s’effacer, la mémoire s’étiole. Cela contribue à la grande confusion idéologique d’une époque où l’on voit resurgir certains fantômes de jadis ; tout profit pour l’extrême-droite européenne qui n’a eu de cesse au cours des dernières décennies de réviser l’histoire, dans l’espoir de prendre sa revanche sur la démocratie.

    En marge de cette affaire éminemment politique, il y a pourtant eu des lanceurs d’alerte. De nombreuses lettres furent adressées à diverses autorités du pays par « The Belgians Remember Them », une association qui entretient la mémoire des aviateurs de la « Royal Air Force » qui tombèrent sur le sol belge pendant la guerre.


    Wilfred Burie, son président, raconte : « Durant l’automne 2020, j’ai découvert l’existence de ce monument. Il a été érigé par les autorités communales de Zedelgem en septembre 2018 et, à l’époque, d’évidence, cela est passé comme une lettre à la poste. Après avoir rassemblé de la documentation sur l’histoire de ces Lettons ayant appartenu à la SS, j’ai écrit à tous les membres du gouvernement pour leur faire part de mon indignation. Je n’ai reçu qu’une seule réponse, évasive d’un ministre, m’expliquant que cette question ne relevait pas de ses compétences. Du côté du parlement, seul le député André Flahaut (PS) s’est mobilisé. A la mi-décembre 2020, il a interpellé le ministre fédéral de la Justice, Vincent Van Quickenborne (Open-Vld). Mais cela n’a débouché sur aucune remise en question officielle de la présence d’un monument qui glorifie des Waffen-SS en Belgique. »
    . . . . . .
    Par deux fois déjà, la Commission contre le Racisme et l’Intolérance du Conseil de l’Europe a publié des rapports sur la Lettonie dans lesquels elle « condamne les commémorations des personnes qui ont combattu dans la Waffen-SS et qui ont collaboré avec les nazis ». En 2012, elle soulignait que « toute tentative de justifier le fait d’avoir combattu dans une unité de la Waffen-SS et d’avoir collaboré avec les nazis risque de renforcer le racisme, la xénophobie, l’antisémitisme et l’intolérance. »

    En 2019, évoquant une nouvelle fois la marche des ex-légionnaires SS et de leurs supporters à Riga, la même institution se déclarait « particulièrement préoccupée par le fait que des députés du parti de l’Alliance nationale, membre de la coalition au pouvoir, aient été vus à plusieurs reprises à ces cérémonies ». Et de renouveler sa « recommandation aux autorités lettones de condamner toute initiative visant à rendre hommage à des personnes ayant combattu dans une unité de la Waffen-SS. »
    . . . . . . .
    En Lettonie aussi, la question des légionnaires SS fait débat. A chaque fois que ces nostalgiques défilent, des contre-manifestants cherchent à faire entendre leur désapprobation au nom du souvenir des victimes du nazisme. En 1998, le parlement letton a décidé de donner un statut officiel à cette manifestation mais, trois ans plus tard, sous la pression internationale et alors que la Lettonie allait bientôt rejoindre l’Union européenne (1er mai 2004), « la journée de la légion » a été rangée dans le rayon des événements officieux. Mieux, la ville de Riga a voulu l’interdire mais, à la suite d’un recours juridique introduit par ses organisateurs devant les tribunaux locaux, la marche des légionnaires a été maintenue.


    Les milieux nationalistes lettons avancent régulièrement des arguments qui, d’après eux, permettent de célébrer ces légionnaires. Ils soulignent qu’en octobre 1939, la Lettonie fut victime du pacte germano-soviétique qui déboucha, en 1940, sur une première occupation par l’URSS : des milliers de Lettons furent alors déportés par le régime stalinien. A partir de l’été 1941, la Lettonie fut l’objet d’une seconde occupation, lorsque les nazis attaquèrent à l’Est.

    Comment se fait-il que des milliers de Lettons en arrivèrent ensuite à endosser l’uniforme de la Waffen-SS ? Le discours officiel letton appuie l’idée qu’il ne s’est pas agi d’un acte volontaire : « L’Allemagne nazie a formé la Légion lettone en 1943, violant ainsi la Convention de La Haye de 1907 qui interdit aux puissances occupantes de recruter dans leur armée les habitants des territoires occupés. Les conscrits ont été appelés « volontaires » pour contourner la Convention. Ceux qui tentaient d’éviter la conscription dans la Légion risquaient d’être emprisonnés et condamnés à mort. La Légion lettone était une unité de première ligne, dont un tiers des soldats est mort sur le front. Aucun légionnaire n’a jamais été reconnu coupable de crimes de guerre en tant que membre de la légion. », dixit un communiqué publié en 2015 par l’ambassade de Lettonie en France.

    #Ruche #ss #wafen_ss #Vlaams_Belang #Flandres #Riga #Lettonie #extrême-droite_européenne #nazisme #révisionnisme #mémoire #projet_mémoriel

  • Le juge, la nièce et les historiens
    https://laviedesidees.fr/Le-juge-la-niece-et-les-historiens.html

    Quand la nièce d’un maire impliqué dans la déportation des juifs polonais porte plainte contre des historiens, ces derniers se voient menacés ou censurés par le pouvoir, fort des nouvelles lois mémorielles protégeant la #Pologne contre toute mise en cause dans l’histoire de la #Shoah.

    #Histoire #nationalisme #antisémitisme #révisionnisme
    https://laviedesidees.fr/IMG/docx/20210601_pologne.docx
    https://laviedesidees.fr/IMG/pdf/20210601_pologne.pdf

  • Was bleibt von Marx?
    https://www.heise.de/tp/features/Was-bleibt-von-Marx-4844224.html

    19. Juli 2020 von Brend Tragen - Die BLM-Bewegung in den USA reißt Statuen von Sklavenhaltern, Rassisten und Kriegshetzern nieder. In Deutschland wird dieser Sturm der Entrüstung von rechts willkommen geheißen, dankbar aufgegriffen und prompt konstruktiv gegen links gewendet. Nun soll es auch den Marx-Statuen an den Kragen gehen

    Was haben politische und wissenschaftliche Ausnahmefiguren wie Winston Churchill, Anführer eines Frontstaates gegen den Nationalsozialismus, Immanuel Kant, Urheber einer noch heute von allen braven Bürgern respektierten Moralphilosophie, und der dicke Karl Marx, Begründer der wissenschaftlichen Kapitalismuskritik, neuerdings alle miteinander gemeinsam? Ihnen allen wird in je unterschiedlichem Schweregrad der Vorwurf des Rassismus gemacht. Letzterem ausgerechnet von rechts. „Aus den Schriften von Marx wird eklatant deutlich, dass er ein Menschenverachter war“, so Wolfram Weimer, ehemaliger Chefredakteur von Welt, Focus und Cicero, im Interview mit MDR.1

    Belegt wird dies mit allerhand Zitaten, in denen er z.B. über den „jüdischen Nigger Lassalle“ wettert oder den Juden einen Trieb zum Schacher unterstellt. Das geht so nicht! Konsequenz: Nieder mit seinen Statuen! Umbenennung der nach ihm benannten Straßen und Plätze! Damnatio memoriae! Cancel Culture! Zur Verbrennung seiner Bücher wurde zwar noch nicht aufgerufen, aber distanzieren soll man sich vorsichtshalber schon mal von diesem Menschenfeind, am besten noch vor aller Kenntnisnahme seiner Theorien und all der Inhalte, für die er mit seinem Namen einsteht. Mit Schmuddelkindern spielt man nicht, so die einfache Botschaft.

    Diejenigen, die in Marxens Namen Kriege kämpften, hat das Schicksal der Gedächtnisstrafe schon früher ereilt. Als Wortführer und Feldherren einer gegen harten Widerstand erbittert geführten Revolution, die nicht nur gegen die verschiedenen inländischen Fraktionen des Bürgerkriegs (Weiße & Grüne Armee, Kosaken- und Bauernarmeen, Sozialrevolutionäre und Anarchisten, finnische, ukrainische, bessarabische, baltische, krimtatarische und transkaukasische Sezessionsarmeen, tschechoslowakische Legion, etc.) ausgefochten, sondern gleichzeitig auch gegen die Armeen des übermächtigen, imperialistische Auslands behauptet werden musste (z.B. Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Japan, Polen, Türkei, Rumänien, USA, sogar Griechenland), hatten Lenin, Stalin und Co bei Strafe des eigenen Untergangs notwendig Blut an den Händen.

    #marxisme #révisionnisme

  • Trump refuse de rebaptiser les #bases_militaires honorant des généraux sudistes

    Le président américain Donald Trump s’est dit mercredi catégoriquement opposé à l’idée de rebaptiser des bases militaires portant le nom de #généraux_sudistes, y voyant un manque de #respect pour les #soldats.

    Les tweets présidentiels interviennent au moment où les manifestations contre le racisme, consécutives à la mort de George Floyd sous le genou d’un policier blanc, ont relancé avec vigueur le débat sur le passé esclavagiste du pays.

    Ce n’est pas la première fois que Donald Trump se range de ce côté sur ce sujet sensible aux Etats-Unis où certains voient dans l’#hommage rendu aux #Sudistes, qui étaient favorables à l’esclavage, la célébration d’un passé raciste.

    A l’été 2017, il avait estimé que l’#histoire américaine était « mise en pièces » par le retrait de statues de personnages des Etats confédérés.

    Dix bases de l’armée de terre, toutes situées dans le sud du pays, portent le nom d’anciens #militaires_sudistes.

    Dans une série de tweets, le président américain a estimé que ces bases « légendaires » faisaient désormais partie du #patrimoine américain. Et martelé que son gouvernement n’étudierait « même pas » la possibilité de les renommer.

    « Respectez notre armée ! », a-t-il conclu.

    Mardi, le ministre de la Défense s’était de son côté dit, par la voix d’une porte-parole, « ouvert à une discussion sur le sujet ».

    Une statue de généraux sudistes est enlevée à Dallas (Texas) en septembre 2017

    Dans ses messages, le président américain cite en particulier #Fort_Bragg en #Caroline_du_Nord.

    Cette base, la plus grande du pays, porte le nom d’un ancien général de l’armée sécessionniste, #Braxton_Bragg, qui est surtout connu pour avoir perdu la grande #bataille_de_Chattanooga en 1863.

    Une base de #Géorgie honore #Henry_Benning, un général esclavagiste convaincu, qui avait plaidé pour la création d’une « #Slavocratie_sudiste ».

    Il existe aussi un #Fort_Lee, du nom du commandant en chef de l’armée sudiste #Robert_Lee, situé à une trentaine de kilomètres de #Richmond, capitale des Etats confédérés pendant la guerre.

    Le Pentagone avait déjà envisagé de renommer ces bases en 2015, après la fusillade de Charleston, en Caroline du Sud, où un jeune suprémaciste blanc avait tué neuf fidèles noirs dans une église. Mais l’armée de Terre avait finalement choisi de conserver les noms actuels.

    Preuve que ce débat récurrent est bien revenu au premier plan, la présidente de la Chambre des représentants Nancy Pelosi a appelé mercredi soir au retrait des 11 statues du Capitole représentant des soldats et des responsables confédérés.

    « Ces statues célèbrent la #haine, pas notre patrimoine », a-t-elle estimé.

    Défendant les tweets présidentiels, Kayleigh McEnany, porte-parole de la Maison Blanche, a estimé que changer le nom de ces bases serait insultant pour tous les soldats américains qui y ont été stationnés.

    Et argué qu’il s’agissait d’une pente glissante, évoquant par exemple le retrait temporaire du film « Autant en emporte le vent », de la plateforme de streaming HBO Max.

    Le long-métrage, qui présente une version romantique du Sud et une vision très édulcorée de l’#esclavage, est considéré par nombre d’universitaires comme l’instrument d’une forme de #révisionnisme_sudiste.

    « Jusqu’où faut-il aller ? », s’est-elle interrogée.

    « George Washington, Thomas Jefferson et James Madison doivent-ils être effacés de l’Histoire » ? a-t-elle poursuivi, dans une allusion au fait que ces présidents possédaient des esclaves.

    En 2017, M. Trump avait déjà tenu le même raisonnement pour défendre le maintien des statues de généraux sudistes.

    Mais la mise sur le même plan d’hommes qui ont joué un rôle central dans la création du pays et de ceux qui ont mené la « #sécession » contre celui-ci au nom de la défense de l’esclavage avait suscité de vives critiques.

    Près d’un siècle sépare la déclaration d’indépendance qui a fondé les Etats-Unis d’Amérique, le 4 juillet 1776, et la Guerre de Sécession.

    Cette dernière, qui a déchiré la nation de 1861 à 1865, a fait quelque 620.000 morts, soit un bilan bien plus lourd pour les Etats-Unis que les deux guerres mondiales réunies.

    https://www.courrierinternational.com/depeche/trump-refuse-de-rebaptiser-les-bases-militaires-honorant-des-
    #USA #Etats-Unis
    #toponymie #toponymie_politique

    ping @neotoponymie

  • Fake Off & révisionnisme

    Coronavirus : Attention à ces photos de manifestations de soignants qui datent de dix ans


    FAKE OFF Dans le contexte d’épidémie du coronavirus, attention à ces photos trompeuses de manifestation de personnels soignants, qui remontent à 2010

    Plusieurs photos de manifestations de soignants réprimées par les forces de l’ordre circulent sur les réseaux sociaux depuis quelques jours. « C’était le temps où l’on réclamait des moyens pour mieux prendre soin !! Qui avait raison ???? », indique notamment l’auteur de l’une de ces publications virales, suggérant ainsi que la récente mobilisation des soignants pour réclamer des moyens supplémentaires, avant la crise du coronavirus, était méprisée par l’exécutif et les forces de l’ordre.

    C’est assez fort cet article qui explique que l’executif et les forces de l’ordre qui réprimaient les soignantes c’était il y a 10 ans ! Comme si les seules photos dispo dataient de Sarko et comme si on avait pas exactement les mêmes avec plus de mains et d’yeux arrachés par la police et comme si les flics ne gazaient pas jusqu’à l’intérieur de l’hopital à la Salpêtrière le premier mai dernier.

    #révisionnisme #fake_news_au_carré

    • Bon rappel de ce qu’il y aura pas mal de monde sur le banc des accusés — pas seulement des marcheures.

  • #COVID-19: Facebook et Instagram suppriment des vidéos de Bolsonaro
    https://www.lapresse.ca/international/amerique-latine/202003/30/01-5267192-covid-19-facebook-et-instagram-suppriment-des-videos-de-bolsonar

    Les vidéos concernées montraient le chef de l’État prenant des bains de foule dimanche à Brasilia, en contradiction flagrante avec les consignes officielles au #Brésil.

    #extrême_droite

  • Après Weinstein et Trump, c’est Polanski qui se plaint de subir “une chasse aux sorcières” : un summum de l’indécence.


    http://ellesaimentca.com/aucun-homme-na-subi-de-chasse-aux-sorcieres-jamais

    Un an avant #metoo, je faisais partie d’une association dans laquelle eurent lieu de nombreuses violences sexuelles. A cette époque où il était encore si difficile de prendre la parole, une des premières femmes ayant dénoncé les violences d’un membre avait eu l’incroyable courage de cherche de l’aide, notamment en en parlant publiquement. Suite à quoi elle avait été rejointe dans sa dénonciation par une deuxième victime, puis très rapidement une troisième etc.
    Je me rappelle qu’au moment où mes collègues avaient abordé le sujet, l’un d’entre eux avait dit “quand même, c’est bizarre toutes ces plaintes qui sortent d’un coup, j’ai un peu l’impression que maintenant qu’une femme le dénonce, toutes celles qui ont des récriminations en profitent pour s’acharner sur lui ! Il ne faudrait pas que ça tourne en une chasse aux sorcières ”*

    A cette époque, je n’avais pas fait le chemin que j’ai fait aujourd’hui sur le féminisme, et cela ne m’a pas choquée. Mais apparemment — encore une preuve que les oppressions sont instillés insidieusement — ça m’a quand même marquée, puisque lorsque ça a été mon tour de devoir dénoncer un abus sexuel dans le groupe, cette phrase m’est revenue en tête. En conséquence de quoi, au moment où j’ai pris la parole pour dénoncer mon agresseur, je n’ai pas osé rechercher la solidarité d’autres femmes, parce que j’ai eu peur qu’on m’accuse de “faire une chasse aux sorcières” et d’être “manipulatrice/vengeresse/hystérique/[insérer ici tout adjectif permettant d’invalider la colère légitime d’une femme]”.

    Depuis, chaque fois que j’ai vu ressurgir l’expression “chasse aux sorcières”, ce fut suite à des dénonciations de violences sexuelles.
    Et puis un jour, ça m’a frappée :
    Mais mais MAIS … d’où les HOMMES se font passer pour les sorcières ?

    #domination_masculine #révisionnisme #inversion_patriarcale #déni #cynisme #sorcières #femmes #violences_sexuelles #appropriation_culturelle #victimisation_des_agresseurs

  • Révisionnisme historique. Le déshonneur du Parlement européen | L’Humanité
    https://www.humanite.fr/revisionnisme-historique-le-deshonneur-du-parlement-europeen-677700

    Le Parlement européen a voté il y a quelques jours une résolution scélérate censée souligner l’« importance de la mémoire européenne pour l’avenir de l’Europe ». En réalité, cette mémoire est bafouée ligne par ligne, laissant présager un « avenir » sombre pour l’Europe. Visant à mettre un trait d’égalité entre communisme et nazisme, ce texte mobilise des considérants qui sont chacun des modèles de propagande et de révisionnisme historique.

    La signature du pacte germano-soviétique est ainsi obsessionnellement désignée comme cause principale du déclenchement de la Seconde Guerre mondiale. Ce grossier raccourci historique permet d’absoudre cyniquement aussi bien le national-socialisme, son idéologie de mort et les régimes fascistes des années 1930 que l’atermoiement meurtrier et parfois connivent des chancelleries occidentales avec le nazisme, et la complicité active de puissances d’argent avec les régimes fascistes et nazi.

    Silence est fait sur le traité de Versailles et ses conséquences. Aucun mot n’est consacré aux accords de Munich d’octobre 1938, ce « Sedan diplomatique » qui a livré les peuples européens au « couteau de l’égorgeur », ce « début d’un grand effondrement, la première étape du glissement vers la mise au pas », comme l’écrivait dans l’Humanité le journaliste et député communiste Gabriel Péri, fusillé par les nazis.

    Tout le faisceau de causes mobilisées par des générations d’historiens pour tenter d’expliquer le déclenchement de la Seconde Guerre mondiale est bazardé au profit d’une bouillie antirusse sans aucun égard pour le sacrifice immense des Soviétiques dans l’éradication du nazisme.